US-Schluss: Dow auf höchstem Stand seit 2008

US-Schluss: Dow auf höchstem Stand seit 2008

New York – Deutlich besser als erwartete US-Konjunkturdaten haben die Aktienbörsen in New York am Freitag weiter angetrieben. Der Dow Jones Industrial gewann 1,23 Prozent auf 12.862,23 Punkte. Damit setzte der weltweit bekannteste Aktienindex seine Aufwärtstrend fort und schloss so hoch wie seit Mitte Mai 2008 nicht mehr. In der Woche stehen plus 1,59 Prozent zu Buche, seit Jahresbeginn ist der Dow Jones um 5,28 Prozent nach oben geklettert. Der breit gefasste S&P 500 knüpfte an seinen besten Jahresstart seit 1989 an und legte am Freitag um weitere 1,46 Prozent auf 1.344,90 Punkte zu.

An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite Index um 1,61 Prozent auf 2.905,66 Punkte vor. Der Nasdaq 100 stieg um 1,34 Prozent auf 2.529,17 Punkte. Damit kletterte der Auswahlindex auf ein Elf-Jahreshoch und hob die Latte auf 2.532,26 Punkte.

Gute Konjunkturdaten und die hohe Liquidität hielten die Kursrally weiter in Gang, begründeten Börsianer das Plus. Vor allem der Bericht zum US-Arbeitsmarkt, der zu Jahresbeginn überraschend deutlich an Fahrt gewonnen hatte, gab den Börsen einen positiven Impuls. «Mit dem deutlich besser als erwarteten Arbeitsmarkt wird das bisherige amerikanische Sorgenkind immer mehr zum Hoffnungsträger der Märkte», sagte Analyst Johannes Bollongino von IG Markets. Im Januar waren ausserhalb der Landwirtschaft 243.000 neue Jobs geschaffen worden und damit rund 100.000 Stellen mehr als von Analysten erwartet. Auch der ISM-Einkaufsmanagerindex war deutlich stärker als erwartet gestiegen.

Tagessieger im Dow waren die Aktien der Bank of America mit plus 5,23 Prozent auf 7,84 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Anfang September. Finanzwerte zählen aktuell zu den Favoriten, begründeten Händler das Plus. American Express verteuerten sich um 2,13 Prozent. Ausserhalb des Finanzsektors legten Caterpillar um 3,27 Prozent zu. Händlern zufolge macht der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller nach erfolglosen Verhandlungen mit der Gewerkschaft kanadischer Autoarbeiter ein Werk in Ontario zu.

Schwächster Dow-Wert waren dagegen Procter & Gamble mit einem Abschlag von 0,87 Prozent auf 62,77 Dollar. Aktien von Merck & Co büssten 0,18 Prozent auf 38,37 Dollar ein. Die Anteile an dem Pharmakonzern litten weiter unter der am Vortag vorgelegten Bilanz, die mit Enttäuschung aufgenommen worden war.

Unternehmensnachrichten waren vor dem Wochenende dünn gesät. Der Düngemittelhersteller Mosaic will seine Produktion zurückfahren, was eigenen Angaben zufolge aber nicht zu Stellenstreichungen und Schliessungen von Förderstätten führen soll. Die Aktien legten um 0,53 Prozent auf 57,41 Dollar zu.

Für die Papiere von Royal Caribbean Cruises ging es sogar um 6,62 Prozent hoch, obwohl das Kreuzfahrtunternehmen nach der Havarie des italienischen Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia» Buchungsrückgänge vermeldet hatte. Micron-Aktien wurden vom Handel ausgesetzt, nachdem Unternehmenschef Steve Appleton bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückt war. Die Titel hatten zuvor 7,95 Dollar gekostet.

Der Eurokurs verharrte im späten New Yorker Handel bei 1,3147 Dollar auf dem Niveau vom Vorabend. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen rutschten am Freitag um 28/32 auf 100 20/32 Punkte ab. Ihre Rendite lag bei 1,930 Prozent.

(awp/mc/ps)

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