US-Schluss: Dow Jones im Verlauf auf Siebenwochenhoch

US-Schluss: Dow Jones im Verlauf auf Siebenwochenhoch

New York – Hoffnungen auf eine Lösung der Euro-Schuldenkrise haben den Dow Jones Industrial am Dienstag vorübergehend auf den höchsten Stand seit Anfang September getrieben. Händler verwiesen auf einen Bericht des britischen «Guardian» als Stimmungsbefeuerer. Diesem zufolge soll die Wirkungskraft des Rettungsschirms EFSF auf zwei Billionen Euro und damit verfünffacht werden.

Darauf hätten sich Deutschland und Frankreich geeinigt, hiess es in dem im Internet veröffentlichten Bericht unter Berufung auf EU-Diplomaten. Gemischt aufgenommene Daten aus Unternehmen und Konjunktur traten im späten Handel in den Hintergrund.

Der Dow Jones Industrial stieg um 1,58 Prozent auf 11.577,05 Punkte. Zuvor war er bis auf knapp 11.653 Zähler hochgesprungen. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Ende um 2,04 Prozent auf 1.225,38 Punkte nach oben, der damit auf dem höchsten Stand seit Anfang August schloss. An der Nasdaq gewann der Composite-Index am Dienstag 1,63 Prozent auf 2.657,43 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,31 Prozent auf 2.364,87 Punkte.

Unter den Sektoren wiesen Finanzwerte die kräftigsten Gewinne aus. Die als defensiv eingestuften Vertreter der Gesundheitsbranche hingegen lagen am Ende der Tabelle, konnten aber trotzdem noch – wenn auch unterdurchschnittlich – zulegen.

Grösster Gewinner im Dow Jones waren Bank of America mit einem Aufschlag von gut zehn Prozent. Im dritten Quartal hatte das Institut die Schätzungen von Analysten bei weitem übertroffen. Allerdings hatten diese nicht mit so umfangreichen Sondereffekten gerechnet.

Die gute Stimmung im Bankensektor überstrahlte sogar eigentlich schlechte Quartalszahlen bei Goldman Sachs und verhalf deren Aktien zu einem Plus von fünfeinhalb Prozent. Dabei hatte das Institut im dritten Jahresviertel die bereits geringen Erwartungen von Analysten noch unterboten. Zum erst zweiten Mal seit dem Börsengang 1999 musste Goldman einen Quartalsverlust hinnehmen.

IBM rutschten hingegen nach Geschäftszahlen mit einem Abschlag von gut vier Prozent an das Ende des Dow Jones. Der weltweit grösste Anbieter von Computer-Dienstleistungen hatte am Montag nach Handelsschluss einen Quartalsumsatz gemeldet, der zum ersten Mal seit fünf Jahresvierteln die Erwartungen der Analysten enttäuscht hatte. Ein über den Marktprognosen liegender Gewinn und eine moderat angehobene Schätzung für das Jahresergebnis konnte die Stimmung nicht retten.

Vorbörslich hatten ausserdem noch Coca-Cola und Johnson & Johnson Quartalszahlen vorgelegt. Beide Unternehmen hatten die Erwartungen der Analysten übertroffen. Während letztgenannte unterdurchschnittlich zulegten, musste der Softdrinkhersteller sogar einen kleinen Verlust hinnehmen. (awp/mc/gh)

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