US-Schluss: Dow nach Daten schwächer

US-Schluss: Dow nach Daten schwächer

New York – Die US-Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Während die Standardwerte nach kritisch hinterfragten Arbeitsmarktdaten und pessimistischen Unternehmensaussagen im Minus verharrten, drehten die Indizes an der Technologiebörse Nasdaq dank Kursgewinnen einiger Schwergewichte in die Gewinnzone.

Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Tag 0,45 Prozent tiefer bei 12.359,92 Punkten. Auf Wochensicht schaffte der Leitindex indes ein Plus von 1,17 Prozent. Der breiter gefasste S&P 500 verlor am Freitag 0,25 Prozent auf 1.277,81 Punkte. Hingegen ging es für den Nasdaq-Composite-Index um 0,16 Prozent auf 2.674,22 Punkte nach oben und der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,31 Prozent auf 2.356,17 Punkte.

Der Arbeitsmarktbericht für den Dezember hatte zwar einen unerwartet starken Beschäftigungsanstieg sowie eine rückläufige Arbeitslosenquote gezeigt. Damit bestätigte er die vortags veröffentlichten und überraschend guten Beschäftigungsdaten des ADP-Instituts zum Privatsektor. Börsianer hinterfragten die aktuellen Zahlen aber kritisch und sprachen von positiven saisonalen Effekten. Zudem drückten pessimistische Unternehmenseinschätzungen zur künftigen Geschäftsentwicklung auf die Kurse der Standardwerte.

Die Aktien von Alcoa verloren am Dow-Ende 2,14 Prozent auf 9,16 US-Dollar. Der weltgrösste Aluminiumproduzenten hatte mitgeteilt, wegen sinkender Aluminium- und steigender Rohstoffpreise seine Produktion zu drosseln. Durch die Schliessung eines Werks und Kürzungen an anderen Standorten soll die Kapazität in der Aluschmelze um zwölf Prozent sinken. Im vorherigen Wochenverlauf hatten die Titel des Unternehmens noch um mehr als acht Prozent zugelegt. Am kommenden Montag zur Schlussglocke an der Wall Street gibt Alcoa mit seinen Quartalszahlen den Startschuss für die anstehende US-Berichtssaison.

Auch die Papiere der Bank of America konnten die feste Tendenz der vergangenen Tage nicht fortsetzen und verloren 2,06 Prozent auf 6,18 Dollar. Am Donnerstag hatten inzwischen dementierte Spekulationen um eine mögliche Stützung des US-Immobilienmarktes durch die Regierung den Aktien zu einem Kurssprung von über acht Prozent verholfen. Die vortags ebenfalls starken Titel der Konkurrenz mussten gleichermassen Federn lassen: Für JPMorgan ging es um 0,90 Prozent auf 35,36 Dollar nach unten. Morgan Stanley verbilligten sich um 2,33 Prozent und Goldman Sachs büssten 1,23 Prozent an Wert ein.

Einen Absturz von knapp 20 Prozent erlitten die Titel von RF Micro Devices. Der Hersteller von Mikrochips erwartet im dritten Geschäftsquartal statt bisher 250 Millionen Dollar nur noch 225 Millionen Dollar Umsatz. Die Aktien von Family Dollar Stores reihten sich in die schwachen Einzelhändlerwerte vom Vortag ein. Auch beim Discount-Händler waren die Umsätze im vierten Geschäftsquartal mit 2,15 Milliarden Dollar geringer als erwartet ausgefallen, was die Anteile der Kette um mehr als sieben Prozent absacken liess.

Dagegen gehörten im Nasdaq 100 die stark gehandelten Titel der Softwareunternehmen Microsoft und Oracle ebenso zu den Gewinnern wie der Computerhersteller Dell. Die Papiere des Computerfestplatten-Herstellers Seagate konnten ihre deutlichen Vortagsgewinne um 2,29 Prozent ausbauen. (awp/mc/ps)

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