US-Schluss: Standardwerte freundlich – Techs tiefer

US-Schluss: Standardwerte freundlich – Techs tiefer

New York – Konjunkturoptimismus schlägt Unternehmenstristesse: Trotz enttäuschender Quartalsberichte von Google und Bank of America sind die US-Standardwerte am Freitag freundlich aus dem Handel gegangen. Marktteilnehmer zeigten sich besonders darüber erleichtert, dass anders als am Vortag bei den Erzeugerpreisen der Anstieg der Kernverbraucherpreise nicht so deutlich ausgefallen war wie befürchtet. Technologietitel konnten hingegen die Google-Bilanz nicht vollständig abschütteln.

Der Dow Jones Industrial gewann 0,46 Prozent auf 12.341,83 Punkte. Auf Wochensicht verlor der Index allerdings 0,31 Prozent. Der S&P-500-Index stieg am Freitag um 0,39 Prozent auf 1.319,68 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite Index hingegen nur um 0,16 Prozent auf 2.764,65 Punkte zu. Der Nasdaq 100 gab sogar um 0,16 Prozent auf 2.307,58 Punkte nach.

Auch die anderen an diesem Tag veröffentlichten US-Konjunkturdaten zeichneten ein positives Bild. So waren das von der Universität Michigan ermittelte Konsumentenvertrauen und die Industrieproduktion stärker gestiegen als von Experten erwartet worden war. Beim Empire-State-Index hatten Volkswirte sogar mit einem Rückgang gerechnet, stattdessen legte der Index zu.

Der negative Einfluss der Google-Zahlen zeigte sich besonders in der Branchenbetrachtung: Der Sektorindex der Informationstechnologie war der einzige mit einem negativen Vorzeichen. Am besten entwickelten sich die Indizes der als defensiv eingestuften Branchen Versorger und Gesundheit.

Der Suchmaschinenbetreiber Google hatte am Donnerstag nach Börsenschluss über das Ergebnis des ersten Quartals berichtet. Als besonders enttäuschend bezeichneten Händler, dass das Unternehmen wegen explodierender Ausgaben im ersten Jahresviertel den Gewinn nicht so deutlich gesteigert habe, wie vom Markt erwartet worden sei. Google-Titel sackten folgerichtig als einer der scwächsten Werte im Nasdaq 100 um 8,26 Prozent auf 530,70 US-Dollar ab.

Bank of America rutschten nach einem freundlichen Start recht schnell mit einem Abschlag von 2,36 Prozent auf 12,82 Dollar an das Ende des Dow Jones. Nach den überraschend gut ausgefallenen Zahlen des Rivalen JPMorgan hatte die Bank vor Handelsbeginn einen enttäuschenden Quartalsbericht vorgelegt. So war der Gewinn ebenfalls deutlich hinter den Erwartungen von Experten zurückgeblieben.

An der Spitze des Dow Jones thronten Merck & Co. mit einem Plus von 1,92 Prozent auf 34,51 Dollar. Der Pharmakonzern hatte den Streit mit seinem Konkurrenten Johnson & Johnson über die Vertriebsrechte für zwei Medikamente beigelegt. Die Aktien des letztgenannten befanden sich ebenfalls in der Index-Spitzengruppe und kletterten um 0,90 Prozent auf 60,56 Dollar nach oben.

Mattel eroberten mit einem Aufschlag von 4,12 Prozent auf 26,80 Dollar den ersten Platz im Nasdaq 100. Der Hersteller von Barbie-Puppen und Hot-Wheels-Autos hatte im ersten Quartal die Gewinnerwartungen des Marktes getroffen. Beim Erlös hatte das Unternehmen sogar deutlich über den Analystenschätzungen gelegen. Nachdem Konkurrent Hasbro am Vortag hingegen beim Gewinn enttäuscht und beim Umsatz nur leicht positiv überrascht hatte, zeigten sich die Anleger bei Mattel nun erleichtert. (awp/mc/ps)

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