US-Schluss: Verluste begrenzt

US-Schluss: Verluste begrenzt

New York – Dank positiv aufgenommener Nachrichten zu Griechenland hat die Wall Street zum Wochenstart ihre Verluste begrenzt. Das Finanzministerium in Athen bezeichnete die Krisengespräche mit der «Troika» aus EU, EZB und IWF am Montagabend als «substanziell und produktiv».

Die Telefonkonferenz über dringend benötigte Milliarden aus dem Hilfsprogramm von EU und IWF war überraschend schnell zu Ende gegangen. Nach Angaben des Ministeriums und der EU-Kommission sollen die Gespräche am Dienstagabend fortgesetzt werden.

Der Dow Jones Industrial , der zwischenzeitlich um mehr als zwei Prozent abgerutscht war, schloss schliesslich 0,94 Prozent tiefer bei 11.401,01 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 büsste 0,98 Prozent auf 1.204,09 Punkte ein. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index um 0,36 Prozent auf 2.612,83 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 drehte sogar ins Plus und gewann 0,12 Prozent auf 2.308,76 Punkte. Auch der Euro profitierte deutlich von den Nachrichten und stieg zwischenzeitlich über die Marke von 1,37 US-Dollar.

Ungeachtet der Nachrichten zu Griechenland blieben die Finanzwerte bis zum Handelsschluss die grössten Verlierer: Am Dow-Ende gaben Bank of America um 3,32 Prozent auf 6,99 Dollar nach JPMorgan büssten 2,81 Prozent auf 32,49 Dollar ein. Ausserhalb des Leitindex schlossen Morgan Stanley mit Verlsuten von knapp acht Prozent. Citigroup und Goldman Sachs gaben ebenfalls deutlich nach. Zudem fielen die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa um 3,26 Prozent auf 11,58 Dollar. Sie litten ebenso wie die europäischen Rohstoffunternehmen unter sinkenden Rohstoffpreisen.

Die Anteilsscheine von Boeing verbilligten sich um 1,88 Prozent auf 64,15 Dollar, nachdem der Flugzeugbauer nur wenige Tage vor der Erstauslieferung des vergrösserten Jumbo-Jets 747-8 die Veranstaltung kurzfristig abgesagt hatte. «Wir müssen noch einige vertragliche Probleme mit unserem Kunden Cargolux klären», schrieb Verkaufschef Randy Tinseth am späten Freitag in seinem Blog.

Dass United Technologies die Übernahme des Flugzeugzulieferers Goodrich erwägt, liess die Aktien des Mischkonzerns um bescheidene 0,07 Prozent auf 75,55 Dollar steigen, während die Goodrich-Papiere um 15,84 Prozent auf 107,60 Dollar nach oben sprangen. Das Unternehmen mit einem Marktwert von 11,6 Milliarden US-Dollar sei der wahrscheinlichste Übernahmekandidat, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg drei mit dem Vorgang vertraute Personen. Ein Sprecher von United Technologies wollte den Bericht nicht kommentieren. Investment-Analyst Marc Faber zufolge könnte United Technologies zwischen 110 und 125 US-Dollar je Goodrich-Aktie zahlen. UBS-Analyst David Strauss schätzt, dass die Übernahme den Gewinn je Aktie (EPS) von United Technologies um 0,50 bis 0,60 Dollar erhöhen dürfte. (awp/mc/pg)

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