Baidu will Robotaxis in Schweizer Randregionen etablieren

Baidu will Robotaxis in Schweizer Randregionen etablieren
Robotaxi «Apollo Go» von Baidu.

Zürich – Der chinesische Technologie-Konzern Baidu will von der Schweiz aus fahrerlose Fahrzeuge nach Europa bringen. Das kündigte Yong Gessner, der Europa-Chef der Intelligent Driving Group von Baidu, in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Montag an.

Für die Schweiz sehe der Konzern in den Randregionen Potenzial, sagte Gessner im Gespräch mit der Zeitung. In der Stadt Zürich, wo sich Baidu niederlässt, sollen ihm zufolge keine Robotaxis unterwegs sein. Der Konzern wolle nicht dort präsent sein, wo es bereits ein Angebot gebe. «Wir wollen das bestehende Angebot ergänzen», sagte der Europa-Chef.

Das konkrete Angebot hänge vom Partnerunternehmen und dessen Wünschen ab. Ziel sei es, mit einem etablierten lokalen Mobilitätspartner zu kooperieren. «Wir können keine Namen nennen», sagte Gessner von der «Neuen Zürcher Zeitung» darauf angesprochen, dass gemäss dem «Wall Street Journal» Postauto der lokale Partner in der Schweiz sein soll. Baidu stehe mit mehreren potenziellen Partnern im Gespräch, sagte der Verantwortliche der Robotaxis für den europäischen Markt.

Betriebsstart im Jahr 2026 geplant
Das genaue Startdatum hängt laut Gessner ebenfalls von den Partnern ab. Bereits im nächsten Jahr plane das Unternehmen, dass die Fahrzeuge in der Schweiz und Europa verkehren. Am Anfang sollen Sicherheitsfahrer dabei sein, wie er sagte. Zum Qualitätsprozess gehöre auch, dass die Autos vor der Zulassung für den kommerziellen Betrieb eine bestimmte Anzahl Kilometer absolviert haben müssen.

Baidu schickt unter der Marke Apollo Go speziell für den Robotaxi-Betrieb konzipierte Fahrzeuge bereits in mehreren chinesischen Städten auf die Strasse.

«Attraktiver Standort für Top-Talente»
Für die Schweiz als Einstiegspunkt in den europäischen Markt entschied sich Baidu unter anderem aufgrund der Stabilität des Landes. Zürich sei das Europa-Zentrum für künstliche Intelligenz, sagte der Vertreter des Technologie-Konzerns. Hinzu käme die Nähe zur ETH Zürich und der Universität. «Zürich ist eine der weltweit attraktivsten Standorte für Top-Talente», sagte Gessner. Wie viele Mitarbeitende in Zürich tätig sein werden, bezifferte er nicht. Man wolle klein beginnen und stetig wachsen. (awp/mc/ps)

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