3i prüft Verkauf der Generikafirma Betapharm

«3i hat diese Banken mit der Prüfung der Angebote beauftragt», sagte ein Sprecher des Investors. Die Banken analysierten Offerten für Betapharm, die bereits auf dem Tisch lägen. Betapharm ist mit einem Jahresumsatz von 160 Millionen Euro die Nummer vier im deutschen Markt für preiswerte Nachahmermedikamente.


Einstieg in den deutschen Generikamarkt
Wie das Blatt aus Branchenkreisen erfuhr, ist der Weltmarktführer Teva wegen einer Betapharm-Übernahme an 3i herangetreten. Teva sucht seit längerem nach einer Einstiegsmöglichkeit in den deutschen Generikamarkt. «Teva kommentiert keine Marktgerüchte», zitiert das Blatt eine schriftlichen Stellungnahme aus der Konzernzentrale des israelischen Unternehmens. Experten zufolge könnte 3i mit einem Verkaufspreis von 400 Millionen Euro und mehr rechnen.


Kampf um die Marktführung
Teva hatte sich bereits 2004 um den führenden deutschen Generika-Hersteller Hexal bemüht, ist allerdings nicht zum Zuge gekommen. Stattdessen erwarb der Schweizer Pharmakonzern Novartis das Holzkirchener Pharmaunternehmen und dessen US-Tochter Eon Labs für 5,65 Milliarden Euro. Die Novartis-Tochter Sandoz ist auch nach der Übernahme Hexals die Nummer zwei der Generikabranche hinter Teva geblieben. Teva hat sich 2005 durch die Übernahme des US-Generikakonzerns Ivax verstärkt.


Hexal war bis zur Übernahme im Februar 2005 ein Familienunternehmen, das die Brüder Andreas und Thomas Strüngmann gegründet hatten. Auch Betapharm war einst im Besitz der Familie Strüngmann, wurde aber von ihr im März 2004 für 300 Millionen Euro an die Beteiligungsfirma 3i verkauft.(awp/mc/ab)

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