Aargauische KB mit Comit und T-Systems

Jene Banken, die sich im vergangenen Jahr entschieden haben, von der Bankensoftware IBIS (des Herstellers RTC) zu Avaloq oder Finnova zu wechseln, sind derzeit dabei, ihre Betriebspartner auszusuchen. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Basler Kantonalbank samt Tochter Bank Coop ihr Avaloq-System von Swisscom IT Services (SCIS) betreiben lassen wird. Am Freitag gab SCIS auch den Gewinn der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) bekannt, die ebenfalls Avaloq einführen wird.
 
Keine Single-Provider-Strategie bei der AKB
Einzig die rund 50 RBA-Banken und die Aargauische Kantonalbank (AKB) haben noch keinen Betriebspartner kommuniziert. Während es bei der RBA auf Anfrage heisst, der Entscheid stehe kurz bevor und werde in wenigen Wochen kommuniziert, bestätigt AKB-Sprecherin Ursula Diebold gegenüber inside-it.ch, dass sich die Aargauer Bank bei der Einführung von Avaloq für Comit und T-Systems entschieden hat. Demnach verzichtet die AKB auf eine «Single Provider»-Strategie, wie sie etwa die BLKB mit dem Entscheid für Swisscom verfolgt. Eine solche Strategie hat das Ziel, sowohl die Projekt- als auch die Betriebsrisiken zu reduzieren. Allerdings vergisst man dabei oft das Klumpenrisiko.
 
Keine Domäne eines einzelnen Providers
Statt alles mit einem einzigen Dienstleister zu machen, wählt man im Aargau für die Implementation die SCIS-Tochter Comit, für den Betrieb aber den SCIS-Konkurrenten T-Systems. Das ist nicht unüblich. Bestes Beispiel ist die Migros Bank, die sich bei der Finnova-Einführung für Comit als Implementationspartner und T-Systems als Betreiber entschieden hat. Der Entscheid der AKB gegen eine «Single Provider»-Strategie zeigt, dass der Banken-Outsourcing-Markt nach wie vor keine Domäne eines einzelnen Providers ist.
 
Die AKB geht momentan davon aus, dass Avaloq 2010 live gehen wird. Bei der RBA dürfte es laut Einschätzung eines Sprechers Ende 2012 werden. (Inside-IT/mc)



 

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