Adamow: Mit Auslieferung nach Moskau einverstanden

Jewgenij Adamow erklärte sich auch einverstanden damit, dass Russland ihn für die ihm in den USA vorgeworfenen Straftaten belangt. Der Ball liegt nun bei den USA.

Gestützt auf die Erklärung von Adamow vom vergangenen Donnerstag hat das Bundesamt für Justiz (BJ) gleichentags die vereinfachte Auslieferung an Russland bewilligt, wie BJ-Sprecher Folco Galli am Montag sagte. Adamow bleibt aber vorerst in Auslieferungshaft.


Antwort aus den USA noch ausstehend
Inzwischen seien die US-Behörden angefragt worden, ob sie bereit seien, ihr Auslieferungsersuchen zurückzuziehen und an Russland ein Strafübernahmeersuchen zu übermitteln. Eine Antwort stand zunächst noch aus. Falls die USA ihr Auslieferungsbegehren zurückziehen sollten, könnte Adamow an Russland übergeben werden. Falls sie daran festhalten, wird das Auslieferungsverfahren fortgesetzt. Das BJ hat in diesem Fall zu prüfen, ob die Voraussetzungen für eine Auslieferung erfüllt sind und welchem Staat Priorität einzuräumen ist.


Adamow war am vergangenen 2. Mai auf Ersuchen der USA in Bern verhaftet worden. Er hatte sich für eine Einvernahme als Auskunftsperson in einem Geldwäscherei-Strafverfahren gegen seine Tochter in der Schweiz aufgehalten.

(swissinfo / MC / hfu)

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