Agie Charmilles erleidet Umsatzeinbusse


Der zur Agie Charmilles Holding AG gehörende Hersteller von Werkzeugmaschinen hat im Geschäftsjahr 2003 einen rückläufigen Umsatz von 877,9 (i.V. 1´009,6) Millionen Franken erzielt. Dies entspricht einer Abnahme um 13 Prozent bzw. von 9 Prozent in Lokalwährungen zum Vorjahr.


Hochgeschwindigkeits-Zentrumsbohrer aus der Agie Charmilles-Produktion. (agie-charmilles)
Beim operativen Ergebnis (Stufe EBIT) resultierte ein Verlust von 30,9 Millionen Franken, nach einem Gewinn von 22,9 Millionen Franken im Vorjahr, teilte die im Werkzeugbau tätigen Georg-Fischer-Tochter am Montag mit. Im zweiten Halbjahr 2003 erzielte das Unternehmen dank Sparmassnahmen und einer leichten Markterholung einen positiven EBIT von 3,1 Millionen Franken.

Jahresverlust von knapp 50 Millionen Franken
Der Jahresverlust 2003 belief sich auf 49,4 (Gewinn von 1,5) Millionen Franken. Das Ergebnis wurde durch den Umsatzrückgang und der ungünstigen Entwicklung des Dollarkurses belastet, heisst es. Der Free Cash Flow belief sich dank strikter Bewirtschaftung des Umlaufvermögens und vorsichtiger Investitionspolitik auf 42 Millionen Franken.

Nachfragerückgang in Europa und Nordamerika
Besonders in der ersten Jahreshälfte sei in Europa und Nordamerika ein Nachfragerückgang spürbar gewesen. Im zweiten Semester habe sich der Auftragseingang allerdings stabilisiert. Dabei habe aber die positive Entwicklung in Asien den weltweiten Abschwung nicht zu kompensieren vermocht. Aufwärts ging es unter anderem in Deutschland. In Nordamerika hingegen habe die verbesserte Konjunkturlage noch keinen positiven Einfluss auf die Investitionstätigkeit im Formen- und Werkzeugbau gehabt. Während hier der Umsatz um 16 Prozent sank, stieg er in Asien um 16 Prozent. Damit erzielte das Unternehmen erstmals mehr Umsatz in Asien als in Nordamerika.

Massnahmen zu Ertragssteigerung sollten bis 2005 greifen
Für das laufende Geschäftsjahr strebt die Gruppe an, dank Einsparungen in die Gewinnzone zurückzukehren. «Sollte sich die Konjunktur zudem beleben, darf mit einem deutlichen Gewinnanstieg gerechnet werden», heisst es im Communiqué. Das Oktober 2003 lancierte Massnahmenpaket zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage soll zudem bis 2005 zu einer Verbesserung des Ergebnisses um insgesamt 40 bis 50 Millionen Franken führen, heisst es weiter.

27 Millionen Franken Restrukturierungskosten
Agie Charmilles hatte im Oktober angekündigt, zwei US-Werke zu schliessen und weltweit 185 Stellen zu streichen. An den drei Schweizer Standorten Genf, Losone TI und Schaffhausen fielen 85 Arbeitsplätze weg. Bis 2005 will das Unternehmen so das Ergebniss um insgesamt 40 bis 50 Millionen Franken verbessern. Die Restrukturierungskosten belaufen sich auf 27 Millionen Franken.

Die Agie-Charmilles-Gruppe gehört mehrheitlich zum Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer.
(awp/scc/pds)





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