Ahold steigert Quartalsumsatz leicht – Gerüchte um U.S. Foodservice

Ein sich verschärfender Wettbewerb und die Abschwächung der US-Wirtschaft hätten sich dort bemerkbar gemacht, teilte der Konzern am Donnerstag in Amsterdam mit.

Gerüchte über Verkauf des US-Geschäfts
Schon seit geraumer Zeit überschlagen sich die Spekulationen, wonach Ahold sein US-Geschäft verkaufen wird. Auch Gerüchte über eine Fusion des Konzerns mit dem belgischen Rivalen Delhaize halten sich hartnäckig. Ahold hat für Montag eine Pressekonferenz angekündigt, auf der über die weitere Strategie des Unternehmens berichtet werden soll.

Konzernumsatz leicht gesteigert
Seinen Konzernumsatz steigerte Ahold im dritten Quartal leicht um 0,7 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. In konstanten Währungen betrug das Plus 3,7 Prozent. Analysten hatten mehrheitlich mit einem Rückgang gerechnet. Die nur in Europa vertretene Supermarkttochter Albert Heijn konnte die stärksten Zuwächse verbuchen und steigerte den Umsatz um 10,3 Prozent auf 1,607 Milliarden Euro. Die US-Marken Stop & Shop/Giant-Landover sowie Giant-Carlisle/Tops verbuchten in Dollar zwar noch leichte Zuwächse, bei der Umrechnung in Euro mussten sie hingegen Rückgänge vermelden.

Catering-Tochter U.S. Foodservice soll verkauft werden
Die amerikanische Catering-Tochter U.S. Foodservice steigerten den Umsatz geringfügig um 0,8 Prozent auf 3,57 Milliarden Euro. Medienberichten zufolge soll die Tochter bald verkauft werden. Ahold stehe in Verhandlungen mit der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Clayton Dubilier & Rice (CD&R), berichtete die «Financial Times» in ihrer aktuellen Ausgabe. Auch Blackstone und Kohlberg Kravis Roberts wurde bereits Interesse nachgesagt. Dieses soll laut «FT» aber inzwischen etwas abgekühlt sein. Zwar seien die Gespräche zwischen Ahold und CD&R noch in einem sehr frühen Stadium, dafür kenne CD&R das Geschäft der Sparte sehr gut, hiess es in dem Bereicht weiter.

Verkauf von U.S. Foodservice würde Fusion mit Delhaize ermöglichen
U.S. Foodservice stand 2003 im Zentrum einen Bilanzskandals bei Ahold. Mit einem Verkauf des Geschäfts würde Ahold wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren und als reiner Supermarktbetreiber agieren. Mit dem Verkauf der Catering-Sparte würde laut Branchenbeobachtern auch ein grosses Hindernis für eine Fusion mit dem kleineren aber profitabler wirtschafteten belgischen Einzelhändler Delhaize wegfallen. (awp/mc/ar)

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