Airbus sieht Bedarf für 25.000 neue Flugzeuge

Die Fluggesellschaften hätten 2028 dann doppelt so viele Maschinen mit mehr als 100 Plätzen im Einsatz wie heute. Boeing sieht sogar einen Bedarf für 26 900 Verkehrsmaschinen mit mehr als 100 Plätzen bis 2028.


Zwang zur Flottenumrüstung
Treibsatz für die Nachfrage ist laut Airbus neben dem wachsenden Flugverkehr der Zwang zum Einsatz leiserer Maschinen mit weniger Treibstoffverbrauch. Ausserdem zwingt der Stau an den Flughäfen zum Einsatz grösserer Flugzeuge auch auf kürzeren Strecken. 2028 würden Flugzeuge im Schnitt ein gutes Viertel grösser sein als heute, meinen die Airbus-Experten. Das senke den CO2-Ausstoss pro Passagier und entlaste die Startkapazitäten der Flughäfen.


2028: Über 1700 Giganten am Himmel
Fast jeden fünften Dollar werden die Fluggesellschaften laut Airbus für Grossmaschinen mit mehr als 400 Sitzen wie die A380 oder Boeings 747 ausgeben. Bis 2028 würden mehr als 1700 Himmelsgiganten im Wert von 571 Milliarden Dollar gebraucht, davon alleine 1318 für Strecken zwischen den wachsenden Megastädten. Mehr als die Hälfte der Grossflugzeuge werden für asiatische Fluggesellschaften fliegen. Boeing sieht dagegen nur Bedarf für 740 Grossmaschinen im Marktwert von 220 Milliarden Dollar. Das kann entscheidend dafür werden, ob sich die A380 für 525 Passagiere für Airbus rentiert und ob der Konzern alle von Boeing angefochtenen Starthilfekredite tilgen muss.


17’000 Mittelstreckenflugzeuge
Noch grösseren Bedarf als bisher sieht Airbus für Mittelstreckenflugzeuge mit weniger als 250 Plätzen wie die auch in Hamburg montierte A320 und Boeings 737. 17 000 Flugzeuge im Wert von 1,2 Billionen Dollar sollen bis 2028 gebaut werden. Das wären 68 Prozent aller Flugzeuge, aber nur 39 Prozent des Produktionswertes. Boeing steht sogar eine Nachfrage für 19 460 Mittelstreckenjets im Wert von 1,42 Billionen Dollar. Vor allem die Billigflieger treiben laut Airbus weltweit die Nachfrage an.


Pessimistischer als Boeing sieht Airbus den Markt für klassische Langstreckenflugzeuge mit 250 bis 400 Sitzen. Zu ihnen gehören die Zukunftsjets Airbus A350 und Boeing 787 Dreamliner. Airbus erwartet eine Weltproduktion von 6250 Maschinen im Wert von 1,3 Billionen Dollar. Boeing errechnet dagegen einen Absatz von 6700 Maschinen im Wert von 1,51 Billionen Dollar. (awp/mc/pg/27)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert