Aktienfokus Converium: Aktie auf neuem Jahreshöchststand

So heisst es von Seiten der Analysten. Ebner habe von seinem Status als Börsenguru kaum etwas eingebüsst, so ein Händler. Die Converium Namenaktien klettern am Donnerstag um 3,7% oder 0,50 CHF auf 13,95 CHF. Die Titel haben mit 14,00 CHF bei relativ hohen Volumen einen neuen Jahreshöchststand gesetzt. Der breite Markt (SPI) verliert derzeit 0,5% auf 5’679,27 Punkte.


Wahl von Kellenberger bewirkt
Martin Ebner war schon früher als Käufer von Converium-Aktien aufgetreten und hatte bereits im vergangenen April an der Generalversammlung seinen Einfluss geltend gemacht. Der Financier hatte die Wahl von Rudolf Kellenberger, früherer Konzernchef der Swiss Re, in den Verwaltungsrat bewirkt. Damals hatten die Medien darüber berichtet, Ebner und andere Aktionäre hätten sich dafür ausgesprochen, dass Kellenberger sogleich Präsident werde.


Art der Einflussnahme noch unklar
Anlässlich der Erhöhung seiner Beteiligung habe Ebner allerdings keine Forderungen mehr gestellt, sagte Converium-Sprecherin Esther Gerster auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Ob Ebner mit seinem grösseren Gewicht nun strategischen Einfluss nehmen wolle, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. «Wir haben grundsätzlich mit allen unseren grösseren Aktionären Kontakt», sagte Gerster. Über die Gespräche würden jedoch keine Auskünfte gegeben. Ebner selber war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.


Vorraussichtlich Übernahme des Rückversicherers
Martin Ebner habe halt immer noch den Status eines Börsengurus, erklärte ein Händler. Einige Investoren seien sehr wahrscheinlich Ebner als Trittbrettfahrer gefolgt und hätten sich nun mit Converium eingedeckt. Ebners BZ Bank ist im Sommer und im Herbst als Käuferin aufgefallen, eine Übernahme des Rückversicherers dürfte er gemäss Händleraussagen aber kaum anstreben.


Converium sei überkapitalisiert
Der Financier werde aber sicherlich seinen Einfluss geltend machen. Ebner habe bereits angedeutet, dass Converium überkapitalisiert sei, so der Händler weiter. Er könnte unter Mithilfe ausländischer Grossaktionäre eine ausserordentliche Barmittelausschüttung erwirken.


Spekulationen über weitere Entwicklung
Die Spekulationen über die weitere Entwicklung von Converium haben sich durch das stärkere Engagement von Ebner intensiviert, schreibt Tim Dawson von Helvea. Es sei allerdings noch unklar, wie viel von diesen Aktien von anderen Hauptaktionären wie Dodge&Cox (Anteil: 6,1%) oder Odey (11,2%) stammen.


Potenzial für weiteren Wertzuwachs vorhanden
In einer separaten Studie zeigt der Helvea-Analyst auf, dass Converium das Potenzial besitze, weiteren Wert zu schaffen. Dies sei aber auch von externen Faktoren, wie beispielsweise von Behörden oder Kreditratingagenturen, abhängig. Dawson stuft Converium weiterhin mit «Neutral» ein und sieht nur ein geringes Verlustrisiko. Jedoch sei es noch zu früh um positive Entwicklungen im Kapitalmanagement oder betreffend der Auflösung der nordamerikanischen Tochter CRNA in die Aktienkurse einzupreisen. (awp/mc/ab)

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