Aktienfokus: Kardex nach soliden Bilanzeckwerten unter Verkaufsdruck

Erste Analystenstimmen fielen positiv, aber nicht überschwänglich aus. Anfangs Februar hatte Kardex deutlich gesteigerte Zahlen zu Umsatz- und Auftragseingang ausgewiesen und damit Anleger und Analysten positiv überrascht. Bis um 9.55 verlieren Kardex um 2,31 % auf 50,75 CHF; der Gesamtmarkt, gemessen am SPI, steht derweil mit 0,06 % leicht im Plus.


Erwartungen in etwa getroffen
Mit dem Zahlenausweis hat Kardex die Erwartungen der Analysten in etwa getroffen. Vontobel spricht von einem soliden Ergebnis, bei dem insbesondere der Bereich KRM (Dynamische Lager- und Bereitstellungssysteme) im zweiten Halbjahr mit einer zweistelligen EBIT-Marge überzeugt habe. Dies sei besonders erfreulich, da KRM für rund 70 % des operativen Ergebnisses stehe und weiteres Potential für 2008 durch die Integration von Megamat und Portfoliobereinigungen biete.


Erklärungsbedarf bei Statischen Regalsystemen
Dagegen sei der Geschäftsbereich STOW (Statische Regallagersysteme) im zweiten Halbjahr auf eine EBIT-Marge von 5,4% zurückgefallen, während man bei Vontobel mit einer Steigerung auf 7% gerechnet habe. «Dies ist sicherlich erklärungsbedürftig», meinte die Bank. KRM habe aber die leichte Schwäche bei STOW mehr als wettgemacht und garantiere die Grundlage für weiteres Wachstum bei einer anhaltenden Rentabilitätssteigerung.


Profitables Wachstum
Ähnlich lautet der Kommentar der ZKB. Kardex unterstreiche mit diesem Ergebnis, dass das Unternehmen nicht nur auf die Wachstumsstrasse zurückgekehrt sei, sondern dass dieses Wachstum auch profitabel bewerkstelligt werden können.


Trendwende bravourös geschafft
Auch Wegelin weist darauf hin, dass die gezeigten Zahlen unschwer aufzeigt hätten, dass Kardex die Trendwende bravourös geschafft habe. Insbesondere das Abstossen der Automatisierungs- und Fördertechnik (AFT) habe die gewünschte Wirkung gezeigt, denn das Unternehmen könne sich nun auf die Bereiche konzentrieren, die Wachstum und anständige Margen versprächen. Summa summarum sei der Turnaround bei Kardex gediehen und es bestehe kein Zweifel, dass die Führungsriege den eingeschlagenen Weg nun konsequent verfolge, so Wegelin weiter.


Dass die Kardex-Aktien am Berichtstag trotz solider Zahlen und guten Analystenkommentaren unter Druck sind, dürfte laut Marktteilnehmern auf die Kursentwicklung in den letzten Wochen zurückzuführen sei. Nach einem 52-Wochentief Mitte Januar bei 42,10 CHF haben die Titel bis in der zweiten Märzwoche kontinuierlich und über 20% zugelegt. (awp/mc/pg)

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