Aktienfokus: Kuoni verlieren – Akquisition aber positiv gesehen

Obwohl die Transaktion am Markt als strategisch sinnvoll beurteilt wird, verlieren die Aktien im frühen Handel an Boden. Da es sich um einen relativ kleinen Deal handle, sei die Wirkung auf den Aktienkurs allerdings gering, hiess es. Bis gegen 13.15 Uhr gehen Kuoni 0,6% zurück auf 502,00 CHF, während der SPI 0,31% auf 5’709,40 Punkte vorrückt.


Akquisition liegt im Rahmen der Strategie
Der Kaufpreis wird von der Bank Vontobel auf 15 Mio CHF geschätzt, während die Zürcher Kantonalbank (ZKB) von einer geringeren Summe ausgeht. ZKB-Analyst Marco Strittmatter wertet die Akquisition als positiv, da sie genau im Rahmen der Strategie liegt. Mit dieser Übernahme könne der Reiseveranstalter seine Produkte neu auch im belgischen Markt anbieten. Wegen der geringen Grösse, sei die Akquisition allerdings kaum kursrelevant, so Strittmatter weiter.


Die Akquisition passe «sehr gut» zu Kuoni’s Strategie und verstärke die Position im Spezialistensegment weiter, schreibt auch Vontobel-Analyst René Weber. Er geht weiter davon aus, dass noch vor Jahresende eine Lösung für die verlustbringende US-Tochter Intrav gefunden sein wird.


Auch aus finanziellen Gründen sinnvoll
Eine Zürcher Privatbank erachtet die Transaktion nicht nur aus strategischer Sicht, sondern auch aus finanziellen Gründen als sinnvoll. Mit der Akquisition könnten mit grosser Wahrscheinlichkeit auch die Margen gesteigert werden, hiess es dazu in einem Kommentar. Da der Kauf wahrscheinlich bar bezahlt werde, nehmen die Analysten an, dass sich die Akquisition von Beginn weg positiv auf den Gewinn pro Aktie auswirken wird.


Ebenfalls als konform mit der Strategie, kleine und mittlere Unternehmen zu akquirieren, beurteilt das Swiss Equity Sales Team der Bank Julius Bär den Kauf des Spezialisten für Abenteuerreisen. (awp/mc/ab)

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