Aktienfokus: Novartis nach Forschungs-Update relativ volatil

Die News werden von Analysten unterschiedlich eingestuft, wobei die grosse Pipeline positiv, News zu einer Studie des Diabetes-Medikamentes Galvus als negativ gesehen werden. Die Novartis-Aktie notiert um 11.30 Uhr 0,05 CHF bzw. 0,1% höher auf dem Stand von 70,75 CHF (bisheriges Tageshoch 70,95, Tagestief 70,25 CHF). Der Gesamtmarkt (SMI) verliert derweil 0,16%.


Pipeline-News positiv
Insgesamt schätze man die Pipeline-News als positiv ein, heisst es bei der Bank Vontobel. Besondere die News zu Tekturna und Diovan (Kombinationstherapie) sollten Upside-Potential für die langfristigen Prognosen geben. Novartis habe 138 Produkte in der Pipeline und könne daher ein überdurchschnittliches Wachstum generieren.


Qualität der Pipeline untermauert
Ähnlich die ZKB: Sie spricht von insgesamt vorwiegend positiven Nachrichten, welche die Qualität der Pipeline untermauerten. Positiv werden auch hier die ersten Phase-III-Daten zur Kombinationstherapie Tekturna und Diovan erwähnt sowie die planmässige Einreichung eines Zulassungsantrages für Tasinga sowie die erweitere Zulassung für Aclasta. Auch die News der Division Impfstoffe seien positiv.


Wichtige Zulassungsanträge
Auch die Basler Kantonalbank spricht von einer «überraschend guten Pipeline». Wichtige Zulassungsanträge seien eingereicht worden, heisst es in einem Kommentar.


Gemischtes Bild bei Wegelin
Weniger optimistisch ist die Bank Wegelin. Bei allem Respekt vor der enormen RD-Kraft: Die ersten Schlagzeilen des heutigen RD-Tags gäben ein gemischtes Bild ab, heisst es in einem Kommentar. Während der H5N1-Impfstoff für Furore sorgen dürfte, seien die Meldungen über Galvus erneut nicht erbaulich. Summa summarum bleibe der Eindruck haften, dass ein kräftiger Positivimpuls aus den ersten Ankündigungen ausbleiben werde.


Enttäuscht über die Galvus-News
Auch der Broker Helvea äussert sich enttäuscht über die Galvus-News. Seine geschätzten Höchstumsätze lägen zwar bei nur 1 Mrd USD, andere Analysten hätten aber Schätzungen bis zu 3 Mrd USD, die nun überdacht werden müssten, schreibt der zuständige Analyst Andrew Fellows in einem Kommentar.


Markterfolg von Galvus nicht beeinträchtigt
Weniger pessimistisch schätzen allerdings die ZKB und Vontobel diese News ein. Dass Galvus den primären Endpunkt der Gleichwertigkeit gegenüber der Standardtherapie mit Metformin knapp verfehlt habe, sei zwar enttäuschend. Aufgrund der besseren Verträglichkeit von Galvus dürfte jedoch die Zulassung und der Markterfolg dadurch nicht beeinträchtigt werden, schreibt ZKB-Analyst Hernani L. de Faria.


Bessere Wirkungsweise als Metformin
Novartis habe nicht zeigen können, dass Galvus eine bessere Wirkungsweise habe als Metformin über zwei Jahre. Dies sollte per se nicht negativ sein, da dies bereits nach einem Jahr gezeigt worden sei, heisst es bei Vontobel. (awp/mc/gh)

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