Aktienfokus: Straumann nach guter Umsatzentwicklung fester

Straumann hat die Analystenerwartungen klar übertroffen und die Bank Vontobel hat in Folge das Rating auf «Sector Outperform» erhöht. Bis um 10.00 Uhr steigen Straumann um 3,2% oder 8,25 CHF auf 300,75 CHF. Die Titel von Konkurrentin Nobel Biocare avancieren derzeit mit 1,4% auf 300,50 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt 0,09% dazu.


Umsatzerwartungen klar übertroffen
Straumann hat die Umsatzerwartungen im ersten Quartal klar übertroffen. Der Umsatz betrug 158,9 Mio CHF, Analysten hatten im Schnitt mit 150,8 Mio CHF gerechnet. Straumann habe vor allem in Europa gute Umsatzzahlen erwirtschaftet, heisst es im Kommentar des Equities Advisory der Bank Julius Bär. Vielmehr würde jedoch die Ergebnisentwicklung interessieren.


Schwache Vorjahres-Umsatzzahlen in Deutschland
Die Kommentatoren von HSBC Guyerzeller weisen jedoch darauf hin, dass der starke Anstieg auch mit den schwachen Umsatzzahlen des Vorjahres in Deutschland zusammenhänge. Aufgrund eines neuen Rückerstattungsprozederes der Krankenkassen in Deutschland haben sich 2005 die Umsätze im Hauptmarkt von Straumann etwas verschoben.


Konservative Zielvorgaben
Die überzeugenden Zahlen würden darauf hindeuten, dass die Zielvorgabe für 2006 eher konservativ sei, schreibt Patrick Laager von der Bank Vontobel. Straumann will im laufenden Jahr leicht über dem Marktdurchschnitt wachsen. Die Ertragskraft werde sich aber erst 2007 verbessern, so Laager weiter. Er sieht somit ein Steigerungspotential auch für die Aktien und erhöht das Rating auf «Sector Outperform» von zuvor «Sector Perform».


Entwicklung in Nordamerika enttäuschend
Yasemin Ersan von der ZKB wird ihre Jahresumsatzschätzung voraussichtlich um rund 2% anheben. Straumann habe ein sehr gutes 1. Quartal vorgelegt, zieht die Analystin Fazit. Enttäuschend sei einzig die Entwicklung in Nordamerika ausgefallen. Bis zur Jahresmitte soll für diese Region ein Geschäftsleiter gefunden werden. Bis dahin dürfte Nordamerika auf einem tieferen Wachstumsniveau verharren, so Ersan.


Enttäuschung über ausgebliebene Erhöhung des Ausblicks
Eine leichte Enttäuschung sei es, dass Straumann trotz des guten Quartals den Ausblick nicht erhöht habe, meint Daniel Jelovcan von Helvea. Straumann begründe dies mit der hohen Ausgangsbasis auf Stufe Umsatz in Europa und volatilen Bestellungen in Asien. Auch Jelovcan wartet mit Spannung auf die Ernennung eines neuen Nordamerika-Chefs. (awp/mc/pg)

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