Aktienfokus Swisscom: Grösster Verlierer am SMI – Ausblick 2005 belastet

Bis um 10.40 Uhr büssen Swisscom bei ansprechenden Volumen 1,7% oder 7,50 auf 448,25 (Tagestiefst: 448,00) CHF ein. Die Aktie hat seit dem Erreichen des 52-Wochen-Hoch von 470 CHF Mitte Februar Schritt für Schritt an Wert eingebüsst. Der SMI verliert derzeit 0,4% auf 5´939,3 Punkte.

Für 2005 Umsatz von 10 Mrd erwartet
Swisscom hat mit einem Umsatz von 10,1 Mrd CHF einem EBITDA von 4,4 Mrd CHF und einem Reingewinn von 1,6 Mrd CHF den AWP-Konsens der Analystenerwartungen ziemlich genau getroffen. Für 2005 erwartet das Telekommunikationsunternehmen einen Umsatz von rund 10 Mrd CHF und den EBITDA bei rund 4,2 Mrd CHF. Die Dividende erhöhte Swisscom um 1 CHF auf 14 CHF je Aktie und das neue Aktienrückkaufprogramm beläuft sich auf 2 Mrd CHF.

Keine Überraschungen
Die Resultate bargen keine Überraschungen und seien solide ausgefallen, heisst es im Kommentar von ZKB-Analyst Serge Rotzer. Der Ausblick sei für die Swisscom typischerweise vorsichtig vorgenommen worden und liege zumindest auf Stufe EBITDA um 5% unter den ZKB-Schätzungen. Serge Rotzer wird daher seine Angaben reduzieren, belässt aber das Rating auf «Marktgewichten».

Ausblick enttäuscht
Panagiotis Spiliopoulos von der Bank Vontobel hat das Rating auf «Market Underperform» zurückgenommen. Der Analyst zeigt sich ebenfalls vom Ausblick enttäuscht, während das Aktienrückkaufprogramm und die Dividendenerhöhung erwartet wurden. Die etwas vorsichtige Haltung beim Ausblick führt er auf die zunehmend starke Konkurrenz in Fixnet, die stetig steigenden Rententionskosten in Mobile sowie des schwierigen Umfelds bei Enterprise Solutions zurück.
Der eher enttäuschend ausgefallene Ausblick werde Druck auf die Aktien ausüben, so der Analyst einer Zürcher Privatbank. Zudem fehle auch die technische Unterstützung, da das Aktienrückkaufprogramm nicht vor Mai 2005 beginnen werde.

Verschiedene Gefahren für 2005
Derzeit sei es schwierig abzuschätzen, was zu dem vom Unternehmen erwarteten EBITDA-Rückgang geführt hat, schreibt Barry Ehrlich von Helvea. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich die Swisscom-Führung äusserst konservativ gebe, was keine Veränderungen bei den Helvea-Schätzungen zur Folge hätte. Auf der anderen Seite bestehe die Gefahr, dass das Management nicht mehr in der Lage sein werde, die durch den wachsenden Konkurrenzdruck tieferen Bruttogewinnmargen mit Kostenreduktionen und tieferen Kapitalausgaben zu kompensieren. Auch bestehe die Gefahr, dass 2005 ein leichter Rückgang in der Profitabilität und beim Free Cashflow beginnen könnte, so Ehrlich weiter. (awp/mc/as)

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