Aktienfokus: Swisscom weiten Verluste aus – kein klares Bekenntnis aus Italien

Bis um 12.15 Uhr sinken Swisscom um 3,1% auf 444,50 CHF, vor dem Bescheid aus Italien hatte der Titel noch 0,8% leichter notiert. Das Tagestief lag bei 444 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) steht indes 0,16% höher auf 8’947,85 Punkten.


Technologisches Know-How von Fastweb
Die meisten Analysten sind sich einig, dass die angekündigte Akquisition für Swisscom strategisch Sinn machen würde. Im Vordergrund bei der Übernahme stehe klar das technologische Know-How von Fastweb, schreibt ZKB-Analyst Thomas Germann.


Kritik am Preis
Verschiedentlich wird am Markt der zu hohe Preis kritisiert. Die meisten Fastweb-Analysten erachten auf jeden Fall die offerierten 47 EUR pro Aktie als zu tief. So tief, dass das Risiko einer Gegenofferte von einem Konkurrenten bestehe. Sollte dies der Fall sein, könnte die Swisscom ihr Angebot nicht wesentlich erhöhen, ohne die Verschuldungsgrenze zu überschreiten oder neue Aktien auszugeben.


Kein eindeutiges Bekenntnis des Fastweb-Verwaltungsrates
 Daher habe man am Markt auf ein eindeutiges Bekenntnis des Fastweb-Verwaltungsrates zu Swisscom gehofft. Bei einem positiven VR-Bescheid hätte man der Swisscom gute Chancen für einen Erfolg eingeräumt. Nun stehe die Tür für Gegenofferten aber nach wie vor offen. 


Grossaktionär dient an, sofern keine höhere Offerte kommt
Der Verwaltungsrat der italienischen Fastweb erachtet die von der Swisscom AG am heutigen Dienstag vorgelegte Übernahmeofferte als ’sehr interessant› – sie offeriere dem Unternehmen grosse Wachstumsmöglichkeiten. Grossaktionär und VR-Präsident Silvio Scaglia habe sich bereit erklärt, seine Beteiligung von 18,75% der Swisscon anzudienen. Es sei denn, ein anderer Interessent würde eine höhere Offerte vorlegen, teilte die Gesellschaft am Montag mit. Fastweb habe die Deutsche Bank und UniCredit als Finanzberater engagiert, hiess es weiter. (awp/mc/gh)

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