Aktienfokus: Synthes profitieren leicht von Umsatzzahlen

Der Medizinaltechnik-Konzern hat im ersten Quartal den Umsatz um 14,6% (+17,4% in Lokalwährungen) auf 576,4 (VJ 502,9) Mio USD gesteigert und hat damit am oberen Rand der Markterwartungen gelegen.


Analysten sprechen von einem guten Start ins laufende Geschäftsjahr und loben besonders die Umsatzentwicklung in Europa. Für das Gesamtjahr hat Synthes seine Prognose bestätigt, in allen Divisionen und Regionen ein zweistelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen (LW) zu erzielen. Bis um 10.00 Uhr gewinnen Synthes Namen 0,5% auf 157,30 CHF, gehandelt sind bislang erst etwas über 43’000 Titel (durchschnittliches Tagesvolumen: 383’533 Aktien). Der Gesamtmarkt (SMI) notiert derweilen 0,5% auf 8’115,45 Punkte fester.


Umsatzentwicklung in Europa hervorgehoben
Synthes habe einen ausgezeichneten Start ins 2006 hingelegt, schreibt Yasemin Ersan, Analystin bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Sie hebt vor allem die Umsatzentwicklung in Europa hervor, wo Synthes mit einem Wachstum von 22% in Lokalwährungen die Markterwartungen klar übertroffen hat. Die übrigen Regionen seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.


Solides Nordamerika-Geschäft
Das Nordamerika-Geschäft sei ebenfalls solide, heisst es im Kommentar von Vontobel-Analyst Patrick Laager. Besonders stark sei aber das Europageschäft, meint auch er. Allerdings habe Synthes in Europa auch von einer schwachen Basis profitiert, schreibt Birgit Kulhoff, Analystin bei Rahn & Bodmer. Zudem scheine der mehrmalige starke Wintereinbruch in Europa geholfen zu haben. In den USA habe sich dagegen eine kleine Verlangsamung der Umsätze angekündigt.


Unsicherheiten bleiben
Der Titel werde immer noch leicht von diversen Unsicherheiten belastet, schreibt Sibylle Bischofberger, Analystin bei der Bank Leu. Offen sind noch das Verfahren um Norian und der Patentstreit mit Smith & Nephew sowie die Frage, ob die staatliche US-Krankenkasse Medicare die Kosten für die künstliche Bandscheibe ProDisc übernehmen wird. Angesichts des damit verbundenen Risikos von Kursrückschlägen legt die Bank Wegelin denn auch risikoaversen Investoren die Titel nicht ans Herz. ZKB-Analystin Yasemin Ersan attestiert der Aktie allerdings ein Kurspotenzial von über 10%. (awp/mc/pg)

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