Aktienfokus: UBS-Titel legen nach Aussagen von VRP Kurer weiter zu

Zudem hätten die Bestände mit Bezug zu US-Gewerbe- und Wohnhypotheken «signifikant» reduziert werden können. Gemäss Redetext von Peter Kurer, Präsident des Verwaltungsrates der UBS, habe unter anderem die Bilanz infolge des Abbaus von Risikopositionen um 500 Mrd auf rund 2’000 Mrd CHF gesenkt werden können. Zudem würden der Personalbestand und die operativen Kosten laufend reduziert.


UBS-Titel legen bis 10.20 Uhr satte 8,4 Prozent zu
Bis um 10.20 Uhr steigt die UBS-Aktie um 8,4% auf 21,36 CHF. Der SMI legt derweil um 0,8% zu. Auch die Branchenkollegen profitieren. So steigen CS um 4,2% auf 53,85 CHF. Die meisten Analysten begrüssen die News aus der Grossbank und insbesondere den Abbau von Risikopositionen. So schreibt beispielsweise Andreas Venditti von der ZKB in einem Kommentar: «Die heutige Meldung dürfte etwas zur Beruhigung beitragen. Die bisher getroffenen Massnahmen zur Bereinigung der Risikopositionen zeigen ihre Wirkung.»


«Gute und beruhigende Meldung»
Als «wenig detailbefrachtet aber alles in allem eine gute und beruhigende Meldung» verstehen die Analysten der RBS Research die Zeilen der Grossbank. Die Bank habe Vertrauen geschaffen, dass sie die «Abschreibungssaga» beenden könne. Ähnlich klingt es bei der Bank Vontobel: «Die Kernbotschaft der UBS ist erfreulich zurückhaltend, man konzentriert sich auf die Umsetzung und das bisher Erreichte.» «Die schlimmsten Befürchtungen der letzten Tage scheinen sich nicht zu erfüllen», schreiben die Analysten von Wegelin in einem Kommentar. Als «etwas vage und unklar» sei hingegen die zukünftige Strategie, heisst es aus St. Gallen weiter.


Operatives Geschäft dürfte weiter schwächeln
Etwas genauer nimmt Venditti von der ZKB den «kleinen Gewinn» für das dritte Quartal auseinander. Das Q3-Ergebnis werde unter anderem auch deshalb positiv ausfallen, weil sich im dritten Quartal die CDS-Spreads der UBS massiv ausgeweitet hätten. Dies könne einen deutlich positiven Gewinnbeitrag von mehr als 2 Mrd CHF haben, heisst es. Hingegen geht der ZKB-Analyst davon aus, dass sich das operative Geschäft angesichts der schwierigen Marktbedingungen «eher schwach» entwickelt habe dürfte. Die ZKB werde die Gewinnschätzungen wegen der anhaltenden Marktturbulenzen voraussichtlich weiter reduzieren, so der Kommentar. Die derzeitige Einstufung der Titel ist «Marktgewichten».


Weitere Mittelabflüsse erwartet
Bei der Bank Vontobel geht Panagiotis Spiliopoulos von weiteren Mittelabflüssen aus, da es keine Erklärung zu den Neugeldern gegeben habe. Diese fehlte sowohl in der Mitteilung als auch im Redetext des VRP. Dennoch geht Spiliopoulos davon aus, dass die UBS den Wendepunkt demnächst erreicht haben dürfte. Das Risiko/Renditeprofil erscheine nun ausgewogener. Er bestätigt das «Buy»-Rating und das Kursziel von 28 CHF.


«Engagement in UBS gleicht einer Wette»
Ganz anders klingt es bei Landsbanki. Analyst Dirk Becker bewertet die Aktie unverändert mit «Reduce». In seinem Kommentar schreibt er, dass ein Engagement in UBS einer Wette gleichkomme und die Aktie mit zweistelligen prozentualen Veränderungen auf jegliche News reagieren würde. Grundsätzlich bleibe die Situation der Bank schwierig und bestehe nur dann Aufwärtspotenzial wenn ein «break-up» komme. Dies sei aber vor Ende 2009 nicht möglich, so Becker. (awp/mc/ps/17)

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