Aktienfokus:ABB nach Publikation starker Zahlen im Plus

Bis um 10.30 Uhr verbessern sich die ABB-Titel um 3,6% auf 7,48 CHF, wobei die Aktien zwischendurch gar mit 4% im Plus notiert haben. Der Gesamtmarkt, respektive der SMI, verbessert sich im gleichen Zeitraum um 0,3% auf 5´858,63 Punkte.

Auf dem Weg der Genesung
Das Prädikat, das die Analysten den vorgelegten Quartalszahlen vergeben, reicht von «gut» (LODH) über «solide» (ZKB, Vontobel) bis «ausgezeichnet» (Sarasin). Der Patient Namens ABB sei auf dem Weg der Genesung, würdigt Julius Bär die Resultate und bringt damit die Ansicht der Mehrheit der Analysten prägnant auf einen Nenner. Bis auf die Bank Sarasin, welche die Aktien neu zum «Kaufen» empfiehlt und ihre Gewinnschätzungen erhöht hat, sehen sich die Analysten zumindest vor der heute Nachmittag stattfindenden Telefonkonferenz mit dem Management indes nicht veranlasst, an ihre Empfehlungen und Schätzungen Veränderungen vorzunehmen.

Operativer Cashflow enttäuschte allerdings
Denn es gibt auch kleine Details, die das insgesamt schöne Bild stören. So weist beispielsweise die ZKB auf den ihrer Ansicht nach enttäuschenden operativen Cashflow hin, welcher vor allem auf gestiegene Vorräte bedingt durch das höhere Wachstum zurückzuführen sei.

Zielanpassungen nach unten erstaunten nicht
Dass das Unternehmen ihre Zielmarge für die Sparte Energietechnik (Power Technology, PT) nach unten angepasst hat, erstaunt die ZKB indes nicht. Das Institut kalkulierte bereits mit einem tieferen Margenniveau von 9% verglichen mit den 10%, die vorher vom Unternehmen ins Auge gefasst worden waren. Auch für Helvea kommt diese Entwicklung nicht überraschend – das Institut hatte ebenfalls mit einer Marge im Pf-Bereich von 9% gerechnet. Helvea ist zwar davon überzeugt, dass das Unternehmen über das Potenzial verfügt, die Margen substanziell zu erhöhen, doch könnten für das laufenden Jahr die nun vom Markt erwarteten 9% noch zu hoch sein.

Überragendes Resultat der Division Automationstechnik
Auch LODH liess sich von der Entwicklung im Bereich PT nicht überraschen, da diese erwartet worden war. Das Institut weist wie auch die anderen Banken aber auf das «überragende» Resultat der Division Automationstechnik hin, das deutlich stärker zulegen konnte, als LODH und dem Konsens prognostiziert hatten.

Fast alle Erwartungen übertroffen
Die Experten der Bank Vontobel, deren Erwartungen in fast allen Belangen übertroffen wurden, streicht als weiteren positiven Punkt die Entwicklung des Auftragseingangs hervor, der ebenfalls die Schätzungen des Marktes überflügelte. Vontobel sieht auf Grund des Kurs/Gewinn-Verhältnisses auf des für 2006 geschätzten Gewinns pro Aktie von 12,5x verglichen mit 13,1x der nächsten Konkurrenten ein gewisses Aufwärtspotenzial für die ABB-Aktien. Die bis 2009 gefassten Ziele könnten einen positiven Katalysator darstellen, entsprechend werden die Titel als attraktiv erachtet. (awp/mc/ab)