Aktienmärkte: Weitere Kursrückgänge wahrscheinlich

Es waren denn auch zyklische Branchen wie beispielsweise die Chemie, Auto und Rohstoffe die zu den grössten Verlieren zählten.


Benzinnachfrage in den USA gegenüber Vorjahr um 6% gesunken
Der Ölpreis konnte die Marke von USD 70.0/bbl nur knapp halten und beendete die Woche mit einem Verlust von 1.1%. Sorgen bereitete die Benzinnachfrage, die in den USA in den letzten vier Wochen gegenüber dem Vorjahr um 6.0% zurückgegangen ist. Aufgrund der immer noch recht schwachen Fundamentaldaten sowie vor allem auch wegen des starken Preisanstiegs seit Jahresbeginn von etwa 80%, rechnen wir kurzfrisitg mit einer Korrektur des Ölpreises.


«Pulver trocken halten»
Am nächsten Mittwoch entscheidet die US-Notenbank über die Zinspolitik. Wir erwarten keine Änderung. Die jüngsten Inflationszahlen zeigen eine rückläufige Preisentwicklung an und bis Ende Jahr kann mit einer Fortsetzung dieses Trends gerechnet werden. Gleichzeitig schrumpft das US-BIP immer noch und die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Die US-Notenbank hat somit aus unserer Sicht keine Eile die Zinsen zu erhöhen.


Zum Aktienmarkt: Nach den hohen Kursgewinnen seit Mitte März haben die meisten Börsen eine Verschnaufpause eingelegt oder sind sogar in eine kleinere Korrekturphase eingetreten. So hat beispielsweise der DAX seit dem Höchst am 2. Juni um etwa 7.0% nachgegeben. Noch mehr verloren haben beispielsweise Autoaktien, wie etwa Daimler (-13.0%) oder BMW (-10.2%). Wir denken, dass die momentane Korrektur noch nicht vorüber ist und rechnen mit einem schwierigen Aktienmarkt bis zur Publikation der Quartalszahlen hin. Die meisten Investoren werden die Q2-Zahlen und vor allem auch die Prognosen fürs 3. Quartal abwarten, bevor sie neue Engagements tätigen.


Wir empfehlen weiterhin das Pulver trocken zu halten und höchstens selektiv zu investieren. Eine interessante Investitionschance bietet derzeit der Biotech-Sektor. Biotech-Aktien haben in den letzten Monaten underperformt und sind nun attraktiv bewertet. Ausserdem besteht die Chance, dass im 2. Halbjahr interessante neue Medikamente lanciert werden oder verheissungsvolle Studienresultate publiziert werden. Neben Einzeltiteln wie Amgen oder Gilead empfehlen wir auch den breitgefächerten Biotech-ETF BBH zum Kauf

(IHAG/mc/hfu)


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