Die erneuten Turbulenzen im Bankensektor werden in der laufenden Woche die Aktienmärkte stark belasten und die in der Vorwoche erzielten Gewinne (SMI: +3.4%, DAX: 1.8% und S&P500: +0.8%) wieder zunichte machen. Ebenso wird die Erstarkung des USD vorerst gestoppt werden, nachdem dieser beispielsweise gegenüber dem Schweizer Franken seit dem März 13% gewann. Wir denken aber, dass nach einer Pause der USD weiter stärker werden dürfte. Grund sind die sich weiter verschlechternden wirtschaftlichen Aussichten ausserhalb der USA, insbesondere in Europa.
Schleichender Kurszerfall an den Börsen
Wie sind die mittelfristigen Aussichten für die Aktienmärkte? Besorgniserregend ist sicherlich, dass der Kurszerfall an den Börsen schleichend vonstatten geht. Ein Ende dieser Abwärtsbewegung ist nicht in Sicht. Zum einen sind die Probleme der Banken auch nach dem Konkurs von Lehman alles andere als gelöst. Im Gegenteil die Liquidation der faulen Kredite bei Lehman dürfte zu weiteren Abschreibern bei anderen Banken führen. Zum anderen schwächt sich die Realwirtschaft immer mehr ab. Eine Rezession kann auch in Europa wohl nicht mehr abgewendet werden. Damit sind Gewinnwarnungen vorprogrammiert, insbesondere natürlich bei zyklischen Unternehmen. Wir verfolgen aus diesen Gründen seit längerem eine defensive Strategie mit einer tiefen Aktienquote. Um die kurzfristigen Aktienmarkt-Bewegungen abzuschätzen, achten wir auf die Volatilitäten. In den USA ist dies der VIX, der momentan bei 25.6 steht. An den US-Märkten kann jeweils dann von Panik gesprochen werden, wenn der VIX-Index den Level von 30.0 überschreitet. In einem solchen Fall würden wir dem tradingorientierten Anleger raten, kurzfristig auf die Kaufseite zu wechseln
(IHAG/mc/hfu)
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