Alcatel-Lucent kommt nicht aus den roten Zahlen

Angesichts des starken Wettbewerbs sei es zu früh, um eine klare Einschätzung über die Entwicklung der Margen zu geben, teilte das Unternehmen bei der Vorstellung der Jahresergebnisse mit. Statt einer operativen Marge von fünf Prozent setze sich der Netzwerkausrüster deshalb nun noch eine Marge ein bis fünf Prozent zum Ziel.


Fusion keine Erfolgsgeschichte
Die Fusion von Alcatel und Lucent war bislang alles andere als eine Erfolgsgeschichte: Seit dem Zusammenschluss im November 2006 hat das Unternehmen Milliardenverluste angehäuft, seinen Vorstand komplett umgebaut und tausende Stellen gestrichen. Erst im November kündigte Alcatel-Lucent an, in Deutschland jede zehnte Stelle zu streichen. Bis Ende 2010 sollen 450 der 4.500 Jobs wegfallen. Ihren Firmensitz hat Alcatel-Lucent Deutschland in Stuttgart.


Namhafte Konkurrenz
Der Gesamtkonzern verbuchte 2009 trotz Einsparungen in Höhe von 950 Millionen Euro ein Minus von 56 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 10,8 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Konkurrenz machen Alcatel-Lucent europäische Unternehmen wie Ericsson und Nokia Siemens Networks. Aber auch die Chinesen ZTE und Huawei kämpfen um Aufträge von Telekomfirmen.



Umsatz im Q4 um 20 Prozent eingebrochen
Im Schlussquartal waren die Umsätze von Alcatel-Lucent um 19,9 Prozent auf 3,97 Milliarden Euro eingebrochen. Allerdings schrieb der angeschlagene Netzwerkausrüster dank verschiedener Einmaleffekte unter dem Strich schwarze Zahlen und wies einen schmalen Gewinn von 46 Millionen Euro aus. Auf das Gesamtjahr gesehen stand allerdings sowohl unterm Strich als auch operativ ein Minus. Das Ziel einer schwarzen Null beim operativen Gewinn für 2009 sieht Unternehmenschef Ben Verwaayen mit dem Minus von 56 Millionen Euro aber erreicht.


Zuversicht kehrt zurück
Für die nahe Zukunft zeigte sich Verwaayen dennoch zuversichtlich: Das Auftragswachstum im vierten Quartal sei ein gutes Zeichen und dürfte sich dank des Übergangs zu neuen Technologien wie dem neuen Mobilfunkstandard LTE noch verbessern. Erst in dieser Woche hatte AT&T Alcatel-Lucent als einen der Ausrüster für sein LTE-Netz gewählt. Hauptlieferant von AT&T ist allerdings Konkurrent Ericsson. ( awp/mc/pg/12)

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