Alcatel-Lucent rutscht im 2. Quartal in die Verlustzone

Als Vergleichswert für das Vorjahr gab das aus der Fusion von Alcatel und Lucent entstandene Unternehmen einen Überschuss von 302 Millionen Euro an. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 4,33 Milliarden Euro, womit die Erwartungen der von Thomson Financial befragten Analysten übertroffen wurden. Beim operativen Ergebnis verzeichnete Alcatel-Lucent einen Rückgang von 252 Millionen auf minus 19 Millionen Euro.


Fusions-Belastungen und Abschreibungen
Der Verlust erklärte der Konzern mit Belastungen aus der Fusion sowie mit Abschreibungen, die nach der Neubewertung von Vermögensgegenständen angefallen waren. Konzernchefin Patricia Russo räumte ein, dass die Margenentwicklung unter den eigenen Erwartungen gelegen habe.


Synergien erreichen 600 Mio. Euro
Mit einer Prognose für das laufende Geschäftsjahr hielt sich Russo zurück. Sie betonte aber, dass die geplanten Synergien aus der Fusion von 600 Millionen Euro erreicht würden. Der Zusammenschluss ist mit einem drastischen Stellenabbau verbunden. Bislang seien 3800 Arbeitsplätze abgebaut worden, hiess es. Insgesamt will Alcatel-Lucent über eine Periode von drei Jahren 12.500 Stellen streichen.


An der Börse gaben die im EuroSTOXX 50 notierten Papiere von Alcatel-Lucent im frühen Handel 4,90 Prozent auf 9,12 Euro ab und fielen damit auf den tiefsten Stand seit April. Während der Umsatz besser als erwartet ausgefallen sei, falle das operative Ergebnis hinter den Schätzungen zurück, sagte ein Aktienhändler. (awp/mc/pg)

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