Alcoa startet Bilanzsaison mit schwarzen Zahlen

Der Nettogewinn lag demnach mit 136 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie ebenfalls deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres, als Alcoa noch einen Verlust von 454 Millionen Dollar wegstecken musste. Mit beiden Kennzahlen übertraf das Unternehmen, das traditionell die US-Berichtsaison eröffnet, leicht die Erwartungen der Analysten. In den vergangenen drei Monaten war der Preis für eine Tonne Aluminium scharf von 2.400 Dollar auf rund 2.000 Dollar gefallen.


Steigenden Aluminium-Nachfrage
Die Aussichten für Alcoa und das Aluminium-Geschäft seien hervorragend, sagte der aus Deutschland stammende Konzernchef Klaus Kleinfeld in New York. So rechnet der Konzern nun mit einer um zwölf Prozent steigenden Aluminium-Nachfrage in diesem Jahr. Zuvor hatte der Vorstand lediglich ein Plus von zehn Prozent erwartet. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie um mehr als drei Prozent zu.


Einsparungen sorgen für Entlastung
Alcoa waren in der Krise nicht nur die Bestellungen weggebrochen, auch die Alupreise fielen stark. Beides zog wieder an. Die jüngsten Einsparungen sorgten auf der Kostenseite für Entlastung. Kleinfeld hatte in der Krise zehntausende Stellen gestrichen, Sparten verkauft und wie die Wettbewerber die Produktion massiv gedrosselt.


Alcoas Zahlen als Richtungsanzeiger für die gesamte Wirtschaft
Der Umbau, zusammen mit der Krise, hatte Alcoa in den Vorquartalen hohe Verluste einfahren lassen. Ein ums andere Mal enttäuschte das Unternehmen. Nun nannte der Konzern die gestiegene Produktivität sowie niedrigere Energiekosten und günstigere Wechselkurse als Gründe für die besseren Zahlen. Die Börsianer schauen bei Alcoa besonders genau hin. Die Zahlen gelten wegen der breiten Verwendung von Aluminium als eine Art Richtungsanzeiger für die gesamte Wirtschaft. Die Autoindustrie setzt das leichte Metall unter anderem für Motorenblöcke ein, die Flugzeughersteller bauen daraus Rumpf und Tragflächen.


Die Berichtssaison ist eröffnet
Alcoa eröffnet traditionell die Berichtssaison in den USA. Am Dienstag legt der Chiphersteller Intel seine Zahlen vor. Am Mittwoch ist die Hotelkette Marriott dran. Donnerstag und Freitag folgen unter anderem die Grossbanken JPMorgen, Bank of America und Citigroup sowie der Industrieriese General Electric und der Internetkonzern Google . In Deutschland startet die Berichtssaison Ende des Monats.(awp/mc/ss/03)

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