Allianz-Suisse-Chef: Versicherer robust in der Krise

Die Branche entwickle sich angesichts der Krise sehr stabil, sagte Knof am Donnerstag im Gespräch mit den Medien in Zürich. «Wir erleben derzeit eine Renaissance des Sicherheitsdenkens», so Knofs Analyse. Kunden würden mit Lebensversicherungen wieder stärker auf Vorsorgeprodukte mit Kapitalgarantie zurückgreifen.


Umsatzeinbussen im Nichtlebengeschäft
Im Nichtlebengeschäft werden die Versicherungen 2009 aber an Umsatz einbüssen, sagte Knof voraus. An der Preisfront sähen sich die Anbieter ohnehin schon einem Markt mit purzelnden Prämien gegenüber. Absackende Neuwagenverkäufe und Rückgänge im Leasinggeschäft würden sich stärker bemerkbar machen.


Gute behördliche und gesetzliche Aufsicht
Bei der in der Schweiz stark ausgeprägten 2. Säule seien die Versicherer als Risikoträger mit ihren Vollversicherungslösungen klar im Vorteil. Knof sagte dies vor allem mit Blick auf autonome Pensionskassen. Die Schweiz habe für Vollversicherungslösungen eine gute behördliche und gesetzliche Aufsicht. Bei den autonomen Pensionkassen hingegen werde die Diskussion um Transparenz vernachlässigt, obwohl dort die Versicherten das Risiko letztlich selber trügen.


Augenmerk auf Höhe der Aktienbestände
Das Augenmerk müsse sich angesichts der Finanzkrise mehr auf die Höhe der Aktienbestände richten: «Die zweite Säule und die Berufsvorsorge eignen sich nicht für Casino-Strategien. Man spielt sonst mit dem Wohlstand und der Altersvorsorge der Schweizer», kommentierte Knof. (awp/mc/pg/28)

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