Alpiq kehrt «auf vernünftigen Pfad» zurück

Auch im europäischen Ausland sei es zu keinem drastischen Einbruch gekommen. «Das verleitet mich zur vorsichtigen Aussage, dass wir allmählich auf einen vernünftigen Pfad zurückkehren, wenn auch das Umfeld anspruchsvoll bleibt», so Schweickardt wörtlich. Die Krise sei aber noch nicht vorbei und werde wohl noch eine Weile andauern.


Dividende über branchenüblichem Niveau angestrebt
Alpiq, die aus dem Schulterschluss des Westschweizer Überlandwerks EOS mit der Oltner Stromhändlerin Atel entstanden ist, werde die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre gemeinsam weiterschreiben, gibt er sich überzeugt. «Das verspricht ein nicht zu vernachlässigendes Wertsteigerungspotenzial.» Ausserdem visiere Alpiq eine adäquate Dividendenpolitik an, die etwa dem branchenüblichen Niveau von 30% oder mehr Ausschüttungsquote entspreche.


«Solide Eigenkapitalquote»
Zur finanziellen Gesundheit meinte er, Alpiq habe mit knapp 40% eine solide Eigenkapitalquote. Mit dem Zusammenschluss von Atel und EOS sei es aber zu einem erheblichen Mittelabfluss gekommen. Um das zu kompensieren, müsse ein entsprechender Ertrag erzielt werden. «Auch legen wir die Investitionsprogramme beider Unternehmen zusammen und setzen Prioritäten. Ziele sind ein rascher Abbau der Verschuldung und die Verbesserung der finanziellen Handlungsfähigkeit», sagte der Präsident.


Integration nach wie vor im Vollzug
Auch die Integration der beiden Konzerne ist für Schweickardt nach wie vor ein wichtiges Thema. Alpiq trete als Einheit auf und werde auch so geführt werden. Das eröffne grosse Synergievorteile, zumal sich das Geschäft von Atel und EOS kaum überlappe, meint er. «Umso wichtiger ist nun eine intelligente und sorgfältige Integration, damit wir auf dieser Grundlage aufbauen können. Mit unterschiedlichen Philosophien und Dogmen unter einem Dach ist das hingegen kaum möglich.»


Flexibilität und Agilität als Marktbereicherung 
Im europäischen Markt zähle Alpiq als mehrheitlich schweizerische Gesellschaft auf den Grossaktionär EDF als strategischen Partner. «Wenn ein Unternehmen im Ausland so breit abgestützt ist wie wir, geht das nicht anders», sagte er. Man sei zwar in 29 Ländern aktiv, aber jeweils nicht so gross, um als dominierend eingeschätzt zu werden. «Verglichen mit den Branchenriesen, die einen gewissen Respekt aufkommen lassen, verschafft uns das Opportunitäten, zumal unsere Flexibilität und Agilität als Marktbereicherung gesehen wird.» (awp/mc/ps/32)

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