Alpiq verzeichnet Umsatz- und Gewinnrückgang

Der Umsatz sank von Januar bis September um 2% auf 10,5 Mrd CHF. Der EBITDA ging um 6% auf 1’061 Mio CHF zurück und der EBIT um 12% auf 689 Mio CHF. Der Reingewinn reduzierte sich um 15% auf 421 Mio CHF, wie Alpiq am Freitag mitteilte.


Erwartungen nicht ganz getroffen
Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten nicht ganz getroffen. Die Bank Vontobel und die ZKB hatten mit einem Umsatz 10,5 bzw. 10,4 Mrd, einem EBIT von 703 bzw. 698 Mio und einem Reingewinn von 438 bzw. 445 Mio CHF gerechnet. Alpiq habe sich angesichts des schwierigen Umfelds in den ersten neun Monaten dieses Jahres «beachtlich geschlagen», heisst es in der Mitteilung. «Wir sind zwar unter unseren Erwartungen geblieben, haben jedoch im Vergleich zum Umfeld ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielt», wird CEO Giovanni Leonardi zitiert.


Positive Entwicklung in der Schweiz
Positiv entwickelten sich den Angaben zufolge im Segment Energie die Aktivitäten in der Schweiz, basierend auf ausgezeichneten Produktionsverhältnissen der hydraulischen und thermischen Kraftwerke. Dazu trugen laut Alpiq insbesondere das im Januar erneut in Betrieb genommene Speicherkraftwerk Bieudron (Cleuson-Dixence) bei, das Asset Trading und das Optimierungsgeschäft. Ebenfalls erfreulich sei die Performance des Vertriebs- und Grosshandelsgeschäfts sowie der Kraftwerke in Zentraleuropa gewesen, so das Unternehmen. Das Segment Energieservice habe einen stabilen Beitrag zum Ergebnis der Gruppe beigetragen.


Tiefer Euro und gesunkene Strompreise belasten
Belastend auf die Ergebnisse wirkten sich dagegen insbesondere der tiefe Euro und die in den massgebenden europäischen Märkten gesunkenen Preise für Strom aufgrund eines tieferen Verbrauchs und zusätzlicher Erzeugungskapazitäten aus. Stark ins Gewicht fielen demnach auch die rückläufige Marktentwicklung in Italien und die anhaltend tiefen Margen. Für die restlichen Monate in diesem Jahr sieht Alpiq keine Verbesserung der Gesamtsituation. Der Euro bleibe voraussichtlich schwach und die europäische Stromerzeugungsüberkapazität unverändert. Das habe weiterhin reduzierte Margen im europäischen Handels- und Vertriebsgeschäft zur Folge, hiess es. Alpiq erwartet allerdings, dass sich der Rückgang der Ergebnisse aufgrund von Sparmassnahmen bis Ende Jahr abflachen wird. (awp/mc/ss/01)

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