Um die Zukunft des Pharmageschäfts zu sichern, strebt ALTANA weiterhin die Verstärkung der Sparte durch Akquisitionen, den Zukauf von Produkten oder das Einlizenzieren von Produktkandidaten an. «Hierfür stehen mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung», sagte ALTANA-Chef Schweickart. Neben den Partnerschaften strebe ALTANA die Öffnung des Unternehmens für einen strategischen Partner an, wiederholte Schweickart Aussagen aus einem Brief an die Belegschaft, der dpa-AFX in Auszügen vorliegt.
Gegen Zerlegung oder Auktion
«Im Rahmen einer solchen angestrebten Allianz sind verschiedene Gestaltungsformen denkbar, die ich nicht auf eine einzige reduzieren möchte und kann. Ich schliesse keine Option aus, die die Fortführung und strategische Weiterentwicklung des Unternehmens zum Inhalt hat.» Hingegen spricht sich Schweickart gegen eine Zerschlagung oder eine Zerlegung ebenso aus wie gegen eine Auktion, um das Unternehmen an den Meistbietenden abzugeben.
Anhebung der Ergebniserwartung
Für das laufende Geschäftsjahr peilt der Konzern nun ein Ergebnisplus vor Steuern im oberen einstelligen Prozentbereich an. Bisher hatte der Konzern einen Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt. Der nach Umsatz grössere Geschäftsbereich Pharma soll 2005 ein Erlöswachstum von 10 Prozent aufweisen.
Pantoprazol-Umsatz bei 2 Milliarden Euro angelangt
Für sein wichtigstes Medikament, das Magen-Darmmittel Pantoprazol peilt die im DAX gelistete ALTANA AG ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich an. In den ersten neun Monaten spülte Pantoprazol ALTANA einen Eigenumsatz von rund eine Milliarde Euro, ein Plus von zehn Prozent in die Kasse. Einschliesslich aller Vertriebspartner lag der Pantoprazol-Umsatz bei rund 2 Milliarden Euro.
Prognosen übertroffen
Im dritten Quartal steigerte ALTANA den Umsatz auf 806 Millionen Euro (VJ : 751), während das operative Ergebnis bei 175 Millionen Euro lag (VJ: 158). Der Konzern steigerte seinen Überschuss im Vergleich zum Vorjahr auf 113 Millionen Euro (VJ: 101). Damit übertrafen die Bad Homburger die Prognosen der von dpa-AFX befragten Analysten. Für die nach Umsatz kleinere Chemiesparte erwartet ALTANA 2005 ein Vorsteuerergebnis unter dem Vorjahresniveau. Ungeachtet der konjunkturell bedingten, anhaltenden Nachfrageschwäche nach Spezialchemie-Produkten rechnet die ALTANA Chemie 2005 mit einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich, zu dem die jüngsten Akquisitionen beitragen werden. ALTANA will die Chemiesparte nach der grössten Akquisition der Firmengeschichte durch den Kauf der ECKART-Gruppe 2006 unter Führung der Deutschen Bank an die Börse bringen.
(awp/mc/hfu)
