Andorra will von Liste der Steuerparadiese verschwinden

Das Fürstentum habe bereits Verhandlungen mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aufgenommen, die diese Liste erstellt. In Europa stehen Liechtenstein, Monaco und Andorra auf der Schwarzen Liste der OECD. Nach Angaben der Zeitung ist allerdings nicht bekannt, welche Zugeständnisse Andorra machen will, um von der OECD-Liste gestrichen zu werden. Die Verantwortlichen in Andorra seien besorgt, dass das Fürstentum im Rahmen der Offensive Berlins gegen die Steuerparadiese ebenfalls ins Visier der deutschen Steuerfahnder geraten könnte, schrieb «La Vanguardia» (Barcelona). «Die Drohungen der deutschen Bundesregierung gegen die Steuerparadiese beunruhigen Andorra.»


«Lage nicht mit Liechtenstein zu vergleichen»
Spanien bescheinigte jedoch dem kleinen Nachbarland, dass die Lage in Andorra nicht mit der in Liechtenstein zu vergleichen sei. «Die Behörden in Andorra arbeiten vorzüglich mit den spanischen Finanzämtern zusammen», betonte der spanische Europa-Staatssekretär Alberto Navarro kürzlich nach einem Andorra-Besuch. «Wenn Andorra seine Hausaufgaben erledigt, wird Spanien mit dem Fürstentum ein Doppelbesteuerungsabkommen schliessen. Dies wird es Andorra erlauben, von der Schwarzen Liste der OECD zu verschwinden.» Andorra (66’000 Einwohner) liegt in den Pyrenäen an der spanischen und französischen Grenze. Das Amt des Staatsoberhaupts teilen sich zwei Co-Fürsten. Dies sind der französische Präsident Nicolas Sarkozy und der Bischof der spanischen Kleinstadt Seu d’Urgell, Joan Enric Vives. (awp/mc/ps)

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