Arbeitskampf auf dem Bau: Gewerkschaft Syna stimmt Landesmantelvertrag zu

Trotz der beiden Verschlechterungen bei der Arbeitszeitflexibilität und beim Bildungsfonds habe das Syna-Baukomitee auch dem zweiten Komprimissvorschlag zugestimmt, teilte die Syna mit. Nach Abwägen aller Kriterien seien sich die Syna-Baudelegierten einig gewesen, dass für die 100’000 Bauarbeiter eine allgemeinverbindliche Vertragsregelung dringend notwendig sei. Nur so seien die Bauleute vor Lohn- und Sozialdumping geschützt.


Auch Nichtverbands- und ausländische Firmen in der Pflicht
Dank dem Abkommen könnten auch Nichtverbands- und ausländische Baufirmen gegenüber den sich fair verhaltenden Baufirmen in die Pflicht genommen werden.


Neat-Baustellen-Betreiber sollen Klagen zurückziehen
Mit der Zustimmung zum Landesmantelvertrag fordert die Syna die Betreiber der Neat-Baustellen auf, ihre Klagen zurückzuziehen. Wegen des 24-Stunden-Streiks auf den Neat-Baustellen Faido, Bodio, Amsteg und Sedrun verklagten die Baumeister die Gewerkschaften Syna und Unia sowie einige Gewerkschaftsfunktionäre auf die Zahlung von 1,4 Millionen Franken. Die Bauleute und ihre Gewerkschaften hätten einzig ihr verfassungsmässiges Streikrecht wahrgenommen, um ihre Interessen im vertragslosen Zustand zu verteidigen, argumentiert die Syna.


Unia- und SBV-Zustimmung steht noch aus
Um den vetragslosen Zustand zu beenden ist nun noch das OK des Gewerkschaft Unia und des Schweizerischer Baumeisterverband (SBV) nötig. Die Delegierten der Unia fällen ihren Entscheid am 26. April: die DV des Baumeisterverbands am 29. April. In Kraft treten könnte der neue LMV nach Syna-Angaben am 1. Mai. (awp/mc/pg)

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