Arbeitslosenquote steigt im April auf 3,5 Prozent

Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 35’829 (+35,5%), die Rate lag damals bei 2,6%. Von AWP befragte Ökonomen haben für den Berichtsmonat eine Arbeitslosenquote von 3,5% (nicht-saisonbereinigt) bzw. 3,3 bis 3,5% (saisonbereinigt) prognostiziert. Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) stieg gegenüber dem Vormonat um 151 Personen auf 22’279 (+0,7%); im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 6’992 Personen (+45,7%).


194’726 Stellensuchende im März 
Insgesamt wurden im März 2009 194’726 Stellensuchende registriert, 2’734 mehr als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg diese Zahl um 39’832 Personen (+25,7%). Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldeten offenen Stellen verringerte sich um 660 auf 12’397 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 3’091 Stellen weniger gemeldet.


Zahl der Kurzarbeitenden beinahe verdoppelt
Im Februar 2009 waren ausserdem 29’208 Personen von Kurzarbeit betroffen, 13’125 Personen mehr als im Vormonat (+81,6%). Die Anzahl der betroffenen Betriebe stieg um 661 Einheiten auf 1’505 (+78,3%). Laut Seco nahmen die ausgefallenen Arbeitsstunden um 718’061 auf 1’745’464 Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode waren 43’944 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 611 Personen in 87 Betrieben verteilt hatten. Im Februar 2009 kam es ausserdem zu 1’512 Aussteuerungen.


Leicht grösseres Angebot auf Lehrstellenmarkt als im Vorjahr
Die Wirtschaftskrise macht sich auf dem Lehrstellenmarkt noch nicht bemerkbar. Wie schon im März meldeten etliche Kantone im April im Vergleich zum Vorjahr sogar ein leicht höheres Angebot. Trotzdem entspricht das Lehrstellenangebot in verschiedenen Berufsbereichen nicht immer der Nachfrage, wie das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) am Freitag aufgrund seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Jugendliche mit sozialen oder schulischen Bildungsdefiziten hätten nach wie vor Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden.


Rekrutierungsschwierigkeiten
Umgekehrt sei die Rekrutierung von geeigneten Bewerbern für Anbieter von Ausbildungsplätzen mit hohen Anforderungen zum Teil schwierig. Die Kantone begegnen diesen Tendenzen mit einem verstärkten Lehrstellenmarketing, Brückenangeboten, individueller Begleitung von besonders gefährdeten Jugendlichen und Unterstützung mittels Coaching/Mentoring. Die Kantone Aargau, Bern, Solothurn, Freiburg und Zürich führen am nächsten Donnerstag ausserdem den ersten interkantonalen Lehrstellentag «Berufsbildung als Chance» durch. An dieser Kampagne für mehr Lehsrstellen beteiligen sich auch neun Lokalradios.


Nationale Plakatkampagne
Mit der nationalen Plakatkampagne Berufsbildungplus.ch 2009, die am 25. Mai 2009 startet, wollen Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt ebenfalls für den Stellenwert und die Chancen der Berufsbildung sensibilisieren. «Die Ausbildung von Lernenden ist eine Investition in die Zukunft», schreibt das BBT. (awp/mc/ps/08)

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