Auch Citigroup zahlt Staatshilfe zurück

Zudem will sich der Staat von seinen Aktien an der Bank trennen. Vorbörslich stand die Citigroup-Aktie im Minus. Die US-Regierung hatte die Citigroup zum Höhepunkt der Finanzkrise mit einer Finanzspritze von 45 Milliarden Dollar gestützt und darüber hinaus noch weitere milliardenschwere Garantien abgegeben. Der Grossteil der im Rahmen des sogenannten TARP-Bankenrettungsplans ausgegebenen Vorzugsaktien wurde später in Stammaktien umgewandelt, so dass der Staat nun mit rund 34 Prozent der Hauptaktionär der Citigroup ist. Zunächst will die Regierung jetzt Aktien im Wert von fünf Milliarden Dollar verkaufen. Die übrigen Papiere sollen innerhalb eines Jahres nach der Kapitalerhöhung abgestossen werden.


Spekulationen um Kapitalerhöhung beendet
Bereits seit Mitte vergangener Woche wurde darüber spekuliert, dass die Citigroup bald frisches Geld aufnehmen könnte, um die Staatshilfe zurückzuzahlen. Der Druck auf das Institut ist gross – der Rivale Bank of America hatte seine vom Staat erhaltenen 45 Milliarden Dollar jüngst auf einen Schlag zurückgezahlt. Das Geld hatte sich die Bank über die Ausgabe von Wandelanleihen und Verkäufe von Sparten beschafft.


Tafelsilber verkauft
Auch die Citigroup hat ihr Tafelsilber schon veräussert. Mit der Rückzahlung der Staatshilfen spart die Bank jährliche Zinszahlungen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar sowie 0,5 Milliarden Dollar pro Jahr für die Beendigung der gewährten Garantien ein. Allerdings erwartet die Bank aus der Rückzahlung der Hilfen eine Einmalbelastung nach Steuern von 5,1 Milliarden Dollar.


Nur noch Wells Fargo beim Steuerzahler in der Kreide
Neben Wells Fargo war die Citigroup die einzige der führenden US- Banken, die noch beim US-Steuerzahler in der Kreide steht. Sie hatte sich mit Hypothekenpapieren kräftig verspekuliert. Insgesamt hatte die US-Regierung über das TARP-Programm 700 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Erst am Mittwoch hatte sie ihren Hilfsplan bis weit ins kommende Jahr hinein verlängert. Banken, die Staatshilfe in Anspruch nehmen, unterliegen einer strengen Kontrolle und müssen harte Einschnitte bei der Bezahlung ihrer Führungskräfte hinnehmen. (awp/mc/ps/19)

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