Aufwändige Suche nach Gas und Öl unter Genfersee

Philippe Petitpierre, Vize-Präsident von Petrosvibri, bezeichnete das Vorhaben, das vor kurzem von den Behörden bewilligt wurde, als «aussergewöhnlich». Nach mehr als 15 Jahren Vorbereitung wurde das Bohrgesuch in den letzten neun Monaten von der Standortgemeinde Noville und den zuständigen Waadtländer Kantonsstellen geprüft.


Bohrloch bis in 3000 m Tiefe
Im Juli erteilten sie grünes Licht. Die ersten Tiefbauarbeiten sollen in Kürze aufgenommen werden, damit der Bohrturm ab November betriebsbereit ist, wie Petitpierre vor den Medien erklärte. Die Bohrungen sollen 18 bis 24 Monate andauern. Petrosvibri steht für die Exploration ein Budget von 22,5 Mio CHF zur Verfügung. Das Bohrloch soll bis in 3000 Meter Tiefe führen. Insgesamt wird das Borhloch 4000 Meter lang sein, da es vom Festland unter den Seegrund und von dort weiter in die Tiefe führt.


Offene Fragen betreffend Rentabilität der Förderung
Nach Ansicht der Geologen gibt es in diesen Zonen mit Bestimmtheit Erdgas. Offen ist wieviel und ob sich dessen Förderung rentiert. Die Geologen schliessen auch Erdöl-Vorkommen nicht aus. Die Chancen ausreichende Vorkommen zu finden, beziffern die Veranwortlichen mit 15%.


Verteilschlüssel notwendig
Werden namhafte Vorkommen gefunden, muss zwsichen den Kantonen Waadt, Wallis und Frankreich je nach Lage des Feldes ein Verteilschlüssel ausgehandelt werden. Die Promotoren verfolgen mit dem Bohrloch auch Geothermie-Pläne.


Rückbau bis im 3. Quartal 2001
Verlaufen die Bohrungen planmässig, sollen die für die Exploration nötigen Nutzbauten bis im dritten Quartal 2011 wieder zurückgebaut sein. Wie der Stadtpräsident von Vevey Pierre-Alain Karlen erklärte, hat Petrosvibri die nötigen Garantie für die Umweltverträglichkeit abgegeben.


Der Firma gehört den Erdgasvertriebsgesellschaften Gaznat AG (66%) und Holdigaz (34%), die sich ihrerseits teilweise im Besitz der öffentlichen hand befinden. (awp/mc/pg/26)

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