Aussicht auf stabile US-Zinsen treibt Euro deutlich über 1,31 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag vor den Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke noch auf 1,3082 (Dienstag: 1,3022) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7644 (0,7679) Euro.


Vorerst keine weiteren Zinserhöhungen
«Die Aussagen von US-Notenbankpräsident Bernanke haben dem Euro Auftrieb verliehen», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Bernanke habe signalisiert, dass vorerst keine weiteren Zinserhöhungen in den USA mehr zu erwarten seien. Der Notenbankpräsident habe in seinem insgesamt positiven Konjunkturausblick die Risiken hervorgehoben, während sich die Inflation weiter abschwäche.


EZB bleibt auf Straffungskurs
Ein moderates Wachstumsumfeld und geringere Inflationsrisiken sprechen Sartoris zufolge nicht für Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten. Die EZB bleibe hingegen weiterhin auf Straffungskurs. Bernanke sieht die US-Wirtschaft trotz der Abkühlung auf dem Häusermarkt weiter auf einem robusten Wachstumskurs. Die Wirtschaft dürfte 2007 und 2008 wahrscheinlich mit einem «moderaten Tempo» zulegen. Als Belastungsfaktor für die US-Wirtschaft sehe Bernanke weiterhin den Häusermarkt, sagte Sartoris.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,66930 (0,66995) britische Pfund, 158,55 (157,99) japanische Yen und auf 1,6268 (1,6233) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag mit 668,25 (667,80) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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