Avenir Suisse: «Soziale Fehlanreize» behindern die Wirtschaft

Angesichts der Wachstumsschäwche könne trotz des derzeitigen Wirtschaftsaufschwungs keine Entwarnung gegeben werden, heisst es in der am Montag veröffentlichten Studie ‹Aufschwung als Reformchance›. Das Produktivitätswachstum sei nach wie vor tief und die Entwicklung der Beschäftigung sei schleppend.


Binnenwirtschaft
Schwächen geortet werden in der Studie vor allem bei der Binnenwirtschaft. Diese habe mit einem Anteil von rund zwei Dritteln einen dominanten Einfluss auf die Entwicklung des Bruttoinlandproduktes. Mit Ausnahme der Baubranche hinke der Binnensektor aber dem aussenorientierten Sektor hinterher.


Arbeitsmarkt
Als Teil des Wachstumsproblems nennt die Studie den Arbeitsmarkt. Einerseits gehe der Anteil der Erwerbstätigen durch die Alterung der Gesellschaft weiter zurück, zum andern wirkten sich Fehlanreize bei den Sozialverischerungen negativ auf den Arbeitsmarkt aus.


Sozialstaat
Ein umfassend ausgebauter Sozialstaat führe zu einer hohen Zahl von Leistungsbezügern, die keinen Beitrag an die wirtschaftliche Entwicklung leisteten. Die Schweiz nähere sich in dieser Beziehung immer mehr den europäischen Ländern.


Staatliche Regulierung
Das Hauptproblem sieht ‹Avenir Suisse› bei der staatlichen Regulierung. Um die Wirtschaft auf einen ‹anhaltend höheren Wirtschaftspfad› zu bringen, seien grundlegende Reformen beim Service Public, bei den Fehlanreizen in der Sozialversicherung sowie bei der weiteren Öffnung des Binnenmarkts nötig. (awp/mc/gh)

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