Bachem mit überproportionaler Gewinnsteigerung
Der Umsatz nahm um 16,3% auf 82,1 (VJ 70,6) Mio CHF zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) mit 29,2 (20,9) Mio CHF wie auch der Reingewinn mit 22,9 (16,3) Mio CHF nahmen um rund 40% zu, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Anstieg der EBIT-Marge
Der markante Anstieg der EBIT-Marge auf 35,6 (29,5)% sei durch Verschiebungen im Produktemix zugunsten höherwertiger Spezialitäten unterstützt worden, so Bachem. Ferner sank der Materialaufwand (13,2 Mio CHF) im Verhältnis zum Umsatz auf 16,1 von 22,0%. Der Personalaufwand sank trotz des Personalausbaus um 33 auf 573 Vollzeitstellen auf 37,6 (38,6)% der Verkäufe.
Markterwartungen übertroffen
Mit den Zahlen hat Bachem die Markterwartungen auf allen Stufen übertroffen. Analysten hatten gemäss AWP-Konsens mit einem durchschnittlichen Umsatz von 79,3 Mio CHF gerechnet; der Betriebsgewinn (EBIT) war bei 24,3 Mio CHF und der Reingewinn bei 20,0 Mio CHF gesehen worden.
Wachstumstreiber Wirkstoffbereich
In der Berichtsperiode habe sich der Wirkstoffbereich mit einem Umsatzplus von 19,4% auf 63,4 Mio CHF erneut als Wachstumstreiber erwiesen. Den wesentlichen Beitrag zum Wachstum des Wirkstoffgeschäfts leisteten die New Chemical Entities (NCEs) mit einem Verkaufsplus von 81%. Dieser Zuwachs basiere auf verschiedenen Zulassungsentscheiden für Produkte von Kunden sowie neuen Vertragsabschlüssen.
Generika: Wachstum von 7,7 Prozent
Bei den Generika verzeichnete Bachem ein Wachstum von 7,7%. Dabei hätten Peptide eine deutliche Umsatzsteigerung erfahren, während bei den nicht-peptidischen Generika ein leichter Umsatzrückgang zu verzeichnen gewesen sei. Der Umsatz mit Forschungschemikalien wuchs im ersten Halbjahr 2006 um 6,8%.
Markt in Europa wieder belebt
Nach Regionen betrachtet deute vor allem das starke Wachstum von 20,2% in Europa darauf hin, dass sich der Markt auch hier wieder belebe. In den USA hingegen, wo Bachem an der Kapazitätsgrenze arbeite, sei lediglich ein Wachstum von 8,2% zu verzeichnen worden. Mit der Inbetriebnahme des neuen Produktionsgebäudes ab dem zweiten Halbjahr 2006 werde das Unternehmen aber zusätzliche Marktchancen wahrnehmen können.
Zuversichtlich für die Zukunft
Unverändert optimistisch gibt sich Bachem für die Zukunft: Der anhaltend lebhafte Geschäftsverlauf dürfte sich nach Einschätzung des Unternehmens auch im kommenden Jahr fortsetzen. Als Folge dürfte 2006 im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich höheres Umsatzwachstum und eine überproportionale Steigerung des EBIT gelingen.
Zweites Semester: Rekordergebnis erwartet
Im zweiten Semester 2006 dürfte das Rekordergebnis aus dem zweiten Halbjahr 2005 übertroffen werden, so das Unternehmen mit Verweis auf die seit Juli verfügbare zusätzliche Produktionskapazität in den USA, den wieder stärker expandierenden europäischen Markt sowie auf den unverändert hohen Auftragsbestand. (awp/mc/ar)