Bank of England senkt Leitzins um 0,5 Punkte auf 1,50 Prozent

Ökonomen hatten wegen der ausgeprägten Wirtschaftskrise in Grossbritannien mit einer Zinssenkung in dieser Grössenordnung gerechnet. Zuletzt hatte die Notenbank im Dezember 2008 den Leitzins um 1,0 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent reduziert. Im September hatte der Leitzins der Bank of England noch bei 5,0 Prozent gelegen.


Weitere Zinssenkung erwartet
Die Bank of England wird nach Einschätzung der Commerzbank ihren Leitzins von derzeit 1,50 Prozent bis auf 1,0 Prozent reduzieren. Es sei aber angesichts der Wirtschaftsschwäche nicht ausgeschlossen, dass der Leitzins auch auf fast Null Prozent sinke, schreibt Commerzbank-Volkswirt Peter Dixon in einer Studie. Voraussetzung dafür sei eine weitere Verschlechterung der Bedingungen in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten. Allerdings dürfte die Wirtschaft auf eine Zinssenkung auf unter ein Prozent kaum reagieren


Kurs des britischen Pfund deutlich gestiegen
Das britische Pfund stieg nach der Zinssenkung deutlich an. Der Eurokurs sank auf 0,8926 Pfund. Vor der Entscheidung hatte der Euro noch bei 0,9006 Pfund notiert. Viele Anleger hätten offensichtlich auf eine noch grössere Zinssenkung spekuliert, sagten Händler.


Parallel zu den vorherigen Zinssenkungen der BoE hatte das Pfund im vergangen Jahr im Vergleich zum Euro stark an Wert verloren. Während man Anfang 2008 für ein Pfund noch 1,36 Euro bekam, waren es am letzten Handelstag des vergangenen Jahres nur noch 1,04 Euro. Anfang 2009 erholte sich die britische Währung wieder. Zuletzt bekam man für ein Pfund 1,12 Euro. (awp/mc/pg/24)

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