BASF peilt mit neuen Produkten ab 2010 über 4 Mrd Euro Umsatz/Jahr an

Das sagte Vorstand Stefan Marcinowski am Dienstag in Ludwighafen. Ab 2015 sollen die Umsätze aus Produktinnovationen auf mehr als fünf Milliarden Euro pro Jahr steigen.


Gut ein Fünftel mehr für Forschung und Entwicklung
Im laufenden Geschäftsjahr wird das im DAX notierte Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 1,3 Milliarden Euro und damit gut ein Fünftel mehr für Forschung und Entwicklung ausgeben als noch 2005. Vor gut einem Jahr hatte BASF für 2006 Investitionen in Höhe von 1,15 Milliarden Euro eingeplant. Das Unternehmen plane eine weitere Erhöhung der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 1,4 Milliarden Euro für das kommende Jahr, sagte Marcinowski. Damit erweitere BASF ihre globalen Forschungsaktivitäten, unter anderem durch den Ausbau der Forschungslabors und die Einrichtung regionaler Entwicklungszentren. Derzeit befinden sich den Angaben zufolge mehr als 500 Projekte in verschiedenen Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses.


Zusätzliche Impulse für Innovation
«Unsere Akquisitionen in den Bereichen Katalyse, Bauchemie und Pflanzenbiologie geben uns zusätzliche Impulse für Innovation, die profitables Wachstum generieren werden», sagte der für die Forschung zuständige Vorstand. BASF war zuletzt vor allem durch seine milliardenschwere Einkaufstour ins Rampenlicht gerückt. So hatte BASF nach monatelangem Ringen für rund 4,8 Milliarden US-Dollar den US-Spezialchemiekonzern Engelhard übernommen. Zudem erwarb das Unternehmen für 2,7 Milliarden Euro die Bauchemie-Sparte von Degussa und den US-Harzspezialisten Johnson Polymer für 470 Millionen Dollar.


50 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant
BASF fasst seine Forschung an neuen Technologien in fünf Feldern zusammen: Pflanzenbiotechnologie, Energiemanagement, Rohstoffwandel, Nanotechnologie, und die so genannte «Weisse Biotechnologie». Rund 850 Millionen Euro stünden in den Jahren 2006 bis 2008 für diese Wachstumsfelder zur Verfügung, sagte Vorstand Marcinowski. Dies seien 50 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Mit neuen Produkten aus diesen Bereichen will BASF ab 2015 jährlich zwischen zwei und vier Milliarden Euro umsetzen. Für die Forschung zum Wachstumsfeld Rohstoffwandel sollen 2006 bis 2008 rund 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen, für die «Weisse Biotechnologie» 160 Millionen Euro. (awp/mc/gh)

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