BASF: Social Business soll Gesundheit der Menschen in Bangladesch fördern

Dies teilte die BASF am Donnerstag mit. Demnach sind eine bessere Gesundheitsversorgung sowie der Aufbau von Geschäftsmöglichkeiten für Menschen aus armen Bevölkerungsschichten in Bangladesch Ziele des neu gegründeten Unternehmens. BASF Grameen Ltd. wird dazu mit zwei Produkten der BASF starten: Portionsbeutel mit Vitaminen und Spurenelementen als Nahrungsergänzung sowie beschichtete Moskitonetze als Schutz vor krankheitsübertragenden Insekten.


Soziales Engagement mit marktwirtschaftlichem Ansatz
«Unser gemeinsames Social Business soll Menschen die Möglichkeit eröffnen, am Geschäftsleben aktiv und erfolgreich teilzunehmen», sagt Hambrecht. «Je mehr Menschen das tun ? sei es als Geschäftspartner, Kunden oder als Mitarbeiter ? desto besser für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung eines Landes und seiner Menschen. In die unternehmerische Fähigkeit von Menschen zu investieren, liegt daher auch in der Verantwortung von Unternehmen.» Social Business ist ein für die BASF neues Geschäftsmodell. Es soll einem sozialen Zweck dienen, seine eigenen Kosten decken und auch die Anfangsinvestition der Partner wieder erwirtschaften. Darüber hinaus anfallende Gewinne werden vollständig in das Unternehmen reinvestiert.


Wirtschaftlich Sinnvolles mit gesellschaftlich Notwendigem vereinen
«BASF Grameen Ltd. ist keine Spendeninitiative, sondern vereint wirtschaftlich Sinnvolles mit gesellschaftlich Notwendigem», betont Yunus. Laut Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO litten im Jahr 2008 schätzungsweise 2,9 Millionen Menschen in Bangladesch an Malaria. 72 % der Bevölkerung sind von der Krankheit bedroht. Der Grad der Mangelernährung bei Kindern und Müttern ist einer der höchsten weltweit, so der UNICEF-Kinderbericht 2008. Rund 8 Millionen Kinder im Alter von bis zu 5 Jahren sind mangelernährt. «Diesen Menschen können wir auf Dauer nicht mit Spendenprogrammen helfen, sondern besser mit einem Geschäftsmodell, das nutzbringende Produkte und Dienstleistungen zu erschwinglichen Preisen anbietet», so Yunus weiter.


Mikrokredite gegen Malaria und Mangelernährung
Aufgrund des grossen Bedarfs an Nahrungsergänzungsmitteln und Moskitonetzen haben BASF und Grameen entschieden, ihr Joint Venture mit diesen beiden Produkten in Bangladesch anzusiedeln. Es wird seine Arbeit zunächst in den Räumen des BASF-Standorts in der Hauptstadt Dhaka aufnehmen. Neben der Investition in Höhe von 200.000 Euro stellt BASF dem Joint Venture die Mittel für eine Million Portionsbeutel mit Vitaminen und Spurenelementen sowie 100.000 Moskitonetze zur Verfügung. Grameen bringt unter anderem das Wissen über den Markt sowie Vertriebsstrukturen und Netzwerke in Bangladesch ein.


Nutzen von Portionsbeuteln vermitteln
In der ersten Phase konzentriert sich das Geschäft mit dem Nahrungsergänzungsmittel auf Grossverbraucher wie Schulen sowie etablierte Vertriebswege wie Apotheken. So soll der Nutzen der Portionsbeutel für die tägliche Ernährung und damit für die Gesundheit erlernt werden. Mittelfristig erfolgt der Vertrieb auch über etablierte Netzwerke von Grameen direkt an die Endverbraucher. Die beschichteten Moskitonetze werden im städtischen Umfeld über Geschäfte für Lebensmittel und Kleidung sowie über Apotheken vertrieben. In ländlichen Gegenden verkaufen Agro-Distributoren in Verbindung mit dem Grameen-Netzwerk den Malariaschutz und informieren die Käufer über den richtigen Gebrauch. Grameen plant, Menschen beim Aufbau eines eigenen Vertriebs oder der Finanzierung von Moskitonetzen mit Mikrokrediten zu unterstützen.


Mit Werten Wert schaffen
«Social Business ist eine exzellente Möglichkeit, um mit Werten Wert zu schaffen, und die BASF ergreift diese Chance», so Hambrecht. «Unser Joint Venture mit seinem marktbasierten Ansatz wird langfristig dabei helfen, den sozialen Herausforderungen in Bangladesch zu begegnen. Zudem kann die BASF damit die Erschliessung neuer Märkte und Kundengruppen erproben.» Unter den DAX-30-Firmen und in der Chemiebranche weltweit ist die BASF das erste Unternehmen, das ein Social Business mit Grameen aufnimmt. (basf/mc/ps)


Über Grameen Healthcare Trust
Ziel von Grameen Healthcare Trust (GH) ist es, das erfolgreiche Modell der Mikrokredit-Finanzierung der Grameen Bank auf den Gesundheitsbereich auszudehnen. Dafür hat GH eine an der Basis ansetzende Infrastruktur für nachhaltige Gesundheitsfürsorge entwickelt, die sich an einem breiten Spektrum weltweit erprobter und anerkannter Gesundheitsleistungen orientiert. So kann ein effizientes, qualitativ hochwertiges und nachhaltiges Angebot an Gesundheitsfürsorge einen breiten Markt erreichen, an dem auch die Ärmsten der Armen teilnehmen können. GH befähigt die Menschen, selbstständig und nachhaltig für ihre Gesundheit zu sorgen.
GH kümmert sich besonders um die Gesundheit von Müttern und Kindern. In Zukunft will GH Leistungen im Bereich der vorgeburtlichen Untersuchungen, der Versorgung der Mütter sowie Kinderheilkunde anbieten. Das Programm umfasst zudem Massnahmen gegen Blutarmut und Mangelernährung bei Kindern. Ziel der Grameen-Gesundheitsprogramme ist es, allen Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen, insbesondere sehr armen Frauen und Kindern. Grameen wird zu diesem Zweck eine medizinische Hochschule sowie eine Reihe von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Diagnosestationen auf dem Land sowie Gesundheitszentren aufbauen.


Über BASF
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen und Veredlungsprodukten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien sowie Öl und Gas. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen, erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF beschäftigt rund 97.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2008 einen Umsatz von mehr als 62 Milliarden Euro. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN).

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