Baumarktriese Home Depot wegen Immobilienkrise tief im Keller

Die Kette schliesst derzeit Filialen und hat ihre Ausbaupläne deutlich zurückgefahren. Ein Stopp der Talfahrt am US-Häusermarkt gilt bei Experten als Voraussetzung für eine Erholung der gesamten Konjunktur. Vorerst bleiben die Aussichten laut Konzernchef Frank Blake aber schlecht: Im gesamten Geschäftsjahr werde der Umsatz wohl um acht Prozent fallen und damit noch stärker als bisher erwartet. Der Gewinn der weiterbestehenden Filialen werde um rund ein Viertel einbrechen.


Schwieriges Marktumfeld
In der düsteren Gewinnprognose sind die Kosten der Schliessung von 15 Läden noch nicht einmal berücksichtigt. Weitere 50 Geschäfte strich Home Depot bereits von der Liste geplanter Neueröffnungen. Das Marktumfeld sei hart, sagte Blake. Home Depot passe sich dem auf allen Ebenen an.


Lowe’s starker Gewinnrückgang
Auch Home Depots grösster Konkurrent Lowe’s hatte am Vortag einen Gewinnrückgang um fast ein Viertel bekanntgegeben. Wegen der Immobilien- und Finanzkrise wird in den USA drastisch weniger gebaut und renoviert. Während des Immobilienbooms der vergangen Jahre hatten viele Verbraucher ihre auf Pump gekauften Häuser aufwendig ausgebaut und dank ständig steigender Preise gewinnbringend weiterverkauft.


Analysten noch pessimistischer
Analysten hatten bei Home Depot in dem Anfang November beendeten dritten Geschäftsquartal einen noch stärkeren Gewinneinbruch erwartet. Die Aktie notierte im vorbörslichen Handel etwas höher als zum Vortagesschluss von genau 20 Dollar. Home Depot betreibt derzeit mehr als 2.250 Filialen, den Grossteil davon in den USA und Kanada. Mehr als 300.000 Beschäftigte arbeiten für die Kette. (awp/mc/pg/21)

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