Bayer verkauft H.C. Starck an Finanzinvestoren – `Ideale Partner`

Der Erlös trage wie geplant zur Finanzierung des Schering-Kaufs bei, teilte Bayer am Donnerstag in Leverkusen mit. Die Nettoverschuldung reduziere sich mit dem Verkauf um rund eine Milliarde Euro. Der Buchgewinn betrage rund 150 Millionen Euro.

Positive Rückmeldungen
Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv. Bayer-Aktien gewannen in einem stabilen DAX-Marktumfeld 0,98 Prozent auf 40,15 Euro. Der Verkaufserlös liege im Rahmen der Erwartungen, sagte ein Händler. Das Transaktionsvolumen setzt sich laut Bayer aus einer Barkomponente von mehr als 700 Millionen Euro sowie der Übernahme von Finanzverbindlichkeiten und Personalverpflichtungen in Höhe von rund 450 Millionen Euro zusammen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden dürfte der Verkauf Anfang 2007 abgeschlossen werden.

«Ideale Partner»
Advent und Carlyle kündigten Bayer zufolge an, das Geschäft von H. C. Starck weiterentwickeln zu wollen. Das Unternehmen solle innerhalb von drei bis fünf Jahren börsenfähig werden, hiess es. «Advent und Carlyle sind ideale Partner für unser künftiges Wachstum», sagte der Geschäftsführer von H. C. Starck, Heinz Heumüller.

Verkäufe zur Finanzierung der Schering-Akquisition
Bayer hatte im März angekündigt, seine Töchter H. C. Starck und Wolff Walsrode zu veräussern, um mit dem Erlös die 17 Milliarden Euro schwere Akquisition von Schering mitzufinanzieren. Bislang gehörten die beiden Gesellschaften zum Teilkonzern Bayer MaterialScience. Dieser werde sich in Zukunft auf seine Kerngeschäfte konzentrieren, hiess es.

Rund 3’400 Mitarbeitende betroffen
H.C. Starck produziert mit Sitz in Goslar Metall- und Keramikpulver, Spezialchemikalien sowie Bauteile aus Ingenieurkeramik und Refraktärmetallen. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen mit rund 3.400 Mitarbeitenden 920 Millionen Euro um. H.C. Starck ist an 15 Standorten in Europa, Asien und Nordamerika vertreten. (awp/mc/ar)

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