BBVA übertrifft trotz Gewinnrückgang Erwartungen

Unterm Strich verdiente die zweitgrösste spanische Bank mit 2,8 Milliarden Euro rund 10 Prozent weniger als vor einem Jahr. Experten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Die Aktie legte im frühen Handel um knapp zwei Prozent zu.


Ohne Sondereffekte ein Rekordquartal
Sondereffekte – wie Anteilsverkäufe im Vorjahreszeitraum und Verluste aus dem Madoff-Skandal – herausgerechnet fiel der Gewinnrückgang mit vier Prozent etwas moderater aus. Ohne Sondereffekte sei das zweite Quartal das beste in der Geschichte der Bank gewesen, hiess es in dem Quartalsbericht. Zinsüberschuss und operativer Gewinn seien in den Monaten April bis Juni auf ein Rekordniveau gestiegen.


Kostenbasis verbessert
Der Zinsüberschuss wuchs im ersten Halbjahr um 23,5 Prozent auf 6,86 Milliarden Euro. Ausserdem konnte die BBVA ihre Kostenbasis verbessern: Die operativen Kosten sanken im ersten Halbjahr um knapp anderthalb Prozent. Die Kernkapitalquote (Tier 1) stieg auf 8,2 Prozent.


1,9 Mrd. Euro abgeschrieben
Gleichzeitig musste die Grossbank mit 1,9 Milliarden Euro mehr abschreiben als im Vorjahreszeitraum. Auch die Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle wurden erhöht. Der Anteil der faulen Kredite am Portfolio wuchs erneut: Sie machten Ende Juni 3,2 Prozent der Gesamt-Kreditsumme aus, nach 2,8 Prozent Ende März. Entsprechend stiegen auch die Risikokosten. (awp/mc/pg/12)

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