Beherbergungsstatistik: Erfolgreichste Wintersaison für Hotellerie

Sowohl Schweizer als auch Gäste aus dem Ausland verspürten grosse Lust auf Winterferien. Das Plus bei den Schweizern betrug 4,6% gegenüber dem Vorjahr; dasjenige der Ausländer gar 7,5%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Die wichtigsten Herkunftsländer Deutschland (+6,6%) und Grossbritannien (+7,8%) wiesen die höchste absolute Zunahme auf. Die höchste prozentuale Zunahme verzeichneten kleine Märkte wie die Golf-Staaten (+39,1%) oder Brasilien (+23,6%). Weniger Gäste wurden dagegen aus Japan verzeichnet – mit einem Minus von 2,5%.


Bebliebtes Berner Oberland
Besonders anziehend wirkte das Berner Oberland auf die Gäste. 8,5% mehr Gäste übernachteten in Gstaad, Adelboden und der Region. Inzwischen registriert das Berner Oberland 1,65 Mio Übernachtungen in der Wintersaison. Grösste Wintersportregion der Schweiz bleibt allerdings der Kanton Graubünden. Mit 3,40 Mio Übernachtungen liegt der östlichste Zipfel der Schweiz klar vor dem Wallis mit 2,48 Mio Übernachtungen. Das Wallis hat trotz der schnelleren Bahnverbindung durch den Lötschberg unterdurchschnittlich zugelegt. Das Plus betrug 5,1% gegenüber dem Vorjahr. Das stärkste Plus aller Tourismusregionen verzeichnete die Stadt Genf, die um knapp 10% auf 1,34 Mio Übernachtungen zulegte.


Zahlreiche Gründe für Wachstum
Der Hotelierverband Hotelleriesuisse spricht in einer Mitteilung vom Montag von einem «hervorragenden» Winter. Gründe für die guten Ergebnisse seien der frühe Schneefall, das gute Wetter, der starke Euro sowie die günstige konjunkturelle Lage. Die Zimmerauslastung der Hotels nahm um 6,8% zu. In der vergangen Wintersaison war im Schnitt knapp jedes zweite Hotelbett besetzt (48,5%). Gemäss Hotelleriesuisse ist ein klarer Trend zu grösseren Hotels mit mehr Betten zu beobachten.


April rückläufig
Einziger rückläufiger Monat der Wintersaison war der April. Die Zahl der Übernachtungen sank gegenüber dem Vorjahr um 7,2% auf 2,38 Mio. Die Gründe liegen gemäss BFS beim Osterwochenende, das dieses Jahr auf den März fiel sowie an den ungünstigen Wetterverhältnissen. Das fehlende Ostergeschäft und die schlechteren Wetterverhältnisse trafen vor allem die Bergregionen stark. In Graubünden sank die Zahl der Übernachtungen um 36,1%. Auch das Wallis und das das Berner Oberland büssten über 20% ein. Der Städtetourismus zeigte sich dagegen robust. Genf, die Region Zürich und das Mittelland vermochten zuzulegen.   (awp/mc/pg)

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