Bei Fusion von Karstadt und Kaufhof steht ein Fünftel der Häuser auf der Kippe

In Branchenkreisen wurden sie allerdings als realistisch eingeschätzt. Betroffen wären Filialen aber auf beiden Seiten, hiess es in den Kreisen. Ein Teil der frei werdenden Häuser könnte auch von anderen METRO-Töchtern wie beispielsweise Media Markt und Saturn genutzt werden.


Mehr als 200 Warenhaus-Filialen
Zusammen kommen Karstadt und Kaufhof auf mehr als 200 Warenhaus-Filialen und rund 38.000 Mitarbeiter. Laut «FAZ» sollen am Ende rund 160 Warenhäuser und 41 Sportfilialen übrigbleiben, die langfristig überlebensfähig wären. Das neue Kaufhaus-Gebilde käme auf einen Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro.


Möglichkeiten einer Deutschen Warenhaus AG
Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick und METRO-Chef Eckhard Cordes hatten sich bereits einmal getroffen, um die Möglichkeiten einer Deutschen Warenhaus AG auszuloten. Weitere Gespräche sollen folgen. METRO-Chef Eckhard Cordes hat bereits bei der Regierung mit seinem Konzept einer privatwirtschaftlichen Lösung geworben.


Um staatliche Bürgschaften bemüht
Der in finanziellen Nöten steckende Arcandor-Konzern bemüht sich parallel um staatliche Bürgschaften. Ein erstes Gespräch mit dem Bürgschaftsausschuss am Donnerstag verlief konstruktiv, sagte ein Arcandor-Sprecher. Ein weiteres Treffen steht in der kommenden Woche an, ein Datum dazu werde aber nicht veröffentlicht. Arcandor braucht eine staatliche Bürgschaft über 650 Millionen Euro, um Kredite abzulösen. Die Bürgschaft ist Kernstück eines Rettungspakets, das bis zum 12. Juni stehen muss, sonst droht die Insolvenz. Zudem hat der Konzern ein Darlehen bei der KfW über 200 Millionen Euro beantragt und bemüht sich parallel um eine Kapitalerhöhung und Zugeständnisse von Vermietern, Lieferanten und anderen Partnern. Arcandor hatte wiederholt daraufhin gewiesen, dass bei einer Insolvenz des Konzerns über 50.000 Arbeitsplätze in Deutschland bedroht sind. (awp/mc/gh/18)

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