Bei Infineon zieht das Geschäft an – Kurzarbeit in Dresden ausgesetzt

«Es wäre aber verfrüht, von einer Trendwende zu sprechen», sagte der Sprecher. Für die anderen Standorte ändere sich vorerst nichts. Bei Infineon Dresden sind rund 1.800 Menschen beschäftigt. Ein grosser Teil der Beschäftigten in der Produktion und der Wartung kann nun wieder wie gewohnt in zwei Schichten arbeiten. Was genau verstärkt nachgefragt wird, wollte der Sprecher nicht sagen. In dem sächsischen Vorzeigewerk werden Chips für Handys und drahtgebundene Kommunikationsgeräte gefertigt sowie für Sicherheitsanwendungen und die Autoindustrie.


Kurzarbeit an allen Standorten
Seit Februar läuft in Dresden Kurzarbeit. Sie wurde zunächst für sechs Monate beantragt. Auch in Warstein und Regensburg wird kurz gearbeitet, in zwei Wochen folgen die restlichen deutschen Standorte. Auch in ausländischen Werken hat das Unternehmen die Produktion schon zurückgefahren. Weltweit arbeiten gut 29.000 Menschen für Infineon, ein Drittel davon in Deutschland.


Infineon rechnet mit 15 % Umsatzrückgang
Die Wirtschaftskrise hatte die Bestellungen in der gesamten Branche in noch nie dagewesenem Masse einbrechen lassen. Für das Geschäftsjahr, das bis September geht, kalkuliert Infineon selbst mit einem Umsatzrückgang von mehr als 15 Prozent und daraus resultierend einem Verlust. Konzernchef Peter Bauer hat deshalb ein Sparprogramm samt Stellenstreichungen aufgelegt. Erst am Donnerstag hat der Konzern jedoch einen rund 50 Millionen Euro schweren Auftrag für Kommunikationschips vom chinesischen Telekomausrüster Huawei verbuchen können. (awp/mc/pg/22)

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