Bei Wal-Mart kommen die Kunden zurück

Von Juli bis September setzte Wal-Mart mit 98,7 Milliarden Dollar gut 1 Prozent mehr als vor einem Jahr. «Wir haben Marktanteile gewonnen», sagte Firmenchef Duke, «besonders in den USA, dem Vereinigten Königreich und Mexiko.» Aus Deutschland hatte sich der Konzern bereits vor drei Jahren nach anhaltenden Verlusten zurückgezogen. Die 85 Märkte übernahm damals der deutsche Wettbewerber Metro , der die Filialen in Real umflaggte.


Gewinn gesteigert
In der Heimat ist Wal-Mart der unumschränkte Primus. Der Discounter profitiert vom Sparzwang der Verbraucher und kommt wesentlich besser durch die Krise als die Konkurrenz. Diese hatte zwischenzeitlich empfindliche Einbussen erlitten. Im zuletzt berichteten Monat September zogen die Einzelhandels-Umsätze – Autoverkäufe ausgeklammert – aber schon wieder um 0,5 Prozent an.


Die USA sind von der Wirtschaftskrise besonders hart getroffen worden. Auch Wal-Mart musste zwischenzeitlich einstecken und reagierte darauf mit Einsparungen. Die Bemühungen trugen im dritten Quartal Früchte: Wal-Mart übertraf die Erwartungen der Experten und hievte den Überschuss auf 3,2 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr, als die Wirtschaft noch boomte, waren es erst 3,1 Milliarden Dollar gewesen.


Prognose erhöht
Nach dem guten Lauf erhöhte das Unternehmen seine Jahresprognose: Nun will der Konzern pro Aktie 3,57 bis 3,61 Dollar verdienen. Bislang hatte er sich 3,50 bis 3,60 Dollar zugetraut. «Wir glauben, dass Wal-Mart besser als jeder andere Einzelhändler aufgestellt ist, um vom Weihnachtsgeschäft zu profitieren», sagte Finanzchef Tom Schoewe. Manche Börsianer hatten sich allerdings eine noch mutigere Prognose erhofft: Vorbörslich sank der Kurs um 1 Prozent. (awp/mc/pg/24)

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