Berna Biotech: Niederländische Crucell mit öffentlichem Übernahmeangebot

Crucell offeriert 0,447 eigene Aktien pro Berna-Anteil, entsprechend 15,72 CHF gemessen am gestrigen Schlusskurs der Crucell-Aktien. Das Angebot bewertet Berna Biotech somit auf insgesamt 591 Mio CHF, so am Donnerstag eine gemeinsame Medienmitteilung. Der Verwaltungsrat von Berna Biotech unterstützt die Offerte von Crucell und empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen. Crucell will nach Ablauf der Angebotsfrist mindestens 67% der Berna-Anteile halten, damit das Angebot als zu Stande gekommen erklärt werden kann. Die Angebotsfrist dürfte ab Mitte Dezember 2005 bis zum 20. Januar 2006 laufen. Die Transaktion dürfte im Februar kommenden Jahres abgeschlossen werden.


Crucell wird Aktien an der SWX Swiss Exchange kotieren
Das Übernahmeangebot beinhaltet eine Prämie von 25,4%, gemessen am Durchschnittspreis der letzten drei Monate. Nach Abschluss der Transaktion werden die heutigen Aktionäre von Crucell und Berna, unter der Annahme einer vollständigen Andienung der Anteile, 72,7% respektive 27,3% der neuen Gesellschaft halten. Die neue Gesellschaft wird den Namen Crucell NV behalten, auch der Hauptsitz bleibt in den Niederlanden. Crucell will zudem seine Aktien an der SWX Swiss Exchange kotieren lassen, zusätzlich zu den bestehenden Kotierungen an der Euronext und an der Nasdaq.


Chefpostenbesetzung
Für den Posten des Chief Executive Officer (CEO) ist Ronald Brus vorgesehen, heute CEO von Crucell. Für Kuno Sommer, heute der CEO von Berna Biotech, ist die Position des Chief Business Officer reserviert. Finanzchef wird der heutige Crucell-CFO Leon Kruimer und auch Jaap Goudsmit, Chief Scientific Officer bei Crucell, wird seine Position behalten können. Aus der Berna-Chefetage kommt Simon Rothen, der auch im neuen Unternehmen als Chief Operations Officer amtieren wird.


Grösster unabhängiger Impfstoffhersteller
Aus dem Zusammenschluss von Crucell und Berna würde der grösste unabhängige Impfstoffhersteller mit einer breiten und attraktiven Produktepipeline entstehen. Die beiden Unternehmen versprechen sich aus Impfstoffverkäufen und Lizenzgebühren wachsende Umsatzzahlen. Die neue Firma werde eine völlig integrierte Infrastruktur zur innerbetrieblichen Entwicklung, Produktion und Vermarktung der zukünftigen Produkte haben. (awp/mc/th)

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